Der ADAC hat nichts verstanden. Alleiniger
Sündenbock für die Manipulationen beim Autopreis „Gelber Engel“ soll
der geschasste Kommunikationschef Ramstetter sein. Geschäftsführer
Obermair gibt den Oberaufklärer, verkündet Zehn-Punkte-Pläne und
beruft prominente Berater wie Ex-Verfassungsrichter Hans-Jürgen
Papier. Doch von einer klaren Trennung zwischen Verein und Konzern
ist nicht die Rede. Dabei wäre das der einzig sinnvolle Schritt. Ob
es nun Ramstetter allein war, der die Rangliste beim Autopreis
„Gelber Engel“ manipulierte oder nicht, ist letztlich unerheblich.
Die Motive sind klar: Gute Anzeigenkunden der Motorwelt bei Laune
halten und hohe Teilnehmerzahlen vorgaukeln – sonst müsste man sich
ja eingestehen, wie bedeutungslos die Wahl zum „Gelben Engel“ für die
ADAC-Mitglieder ist. Hier hat eine Geschäfts- und Vereinsführung die
Bodenhaftung verloren.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Weitere Informationen unter:
http://