Mindestens 40 Fünftklässler ist eine klare
Aussage und eine realistische Überlebenschance für eine Schule in den
kommenden Jahren. Das Kultusministerium tut gut daran, sich an dieser
Zahl zu orientieren und nur in der größten Not, beispielsweise in
einsamen Schwarzwaldtälern, eine Ausnahme zu genehmigen. Kleinere
Schulen haben auch schon mittelfristig keine Zukunft, das Todesurteil
fällt hier die Demographie und der damit verbundene Schülerrückgang.
Insofern wäre es kurz gedacht, wenn die abgelehnten weil zu kleinen
Schulen nun von Gerichten zu Ausnahmen erklärt würden. Die Gefahr
bestünde zudem, dass andere Kommunen den Anwalt einschalten.
Allerdings hat sich das Kultusministerium selbst angreifbar
gemacht dadurch, dass nun fast jede Dritte der neuen
Gemeinschaftsschulen einzügig startet. So lässt sich schlecht
argumentieren. Im Fall Allmendingen ist der Kampf des Bürgermeisters
trotzdem verständlich. Seine Gemeinde trifft die Absage besonders
bitter: Neben den investierten Millionen der vergangenen Jahre, wurde
der Standort abgelehnt, weil Ehingen schon im nächsten Jahr
vermutlich eine Gemeinschaftsschule beantragen wird. In dem Fall
werden ihm die letzten Schüler ausbleiben.
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