Was hat der türkische Taxifahrer mit dem
IS-Terroristen gemein? Nichts. Außer dass beide an den gleichen Gott
glauben.
Da sich die IS-Terroristen im Irak und in Syrien bei ihrem
blutigen Handwerk auf den Islam berufen, ist es umso wichtiger, sich
zu distanzieren. Am Freitag soll es eine Kundgebung muslimischer
Verbände in Deutschland dazu geben. Sehr lange haben sie gebraucht,
während in der arabischen Welt bereits auf Facebook Kampagnen laufen,
in denen Muslime die Greueltaten verdammen.
Die großen Verbände in Deutschland, die gern auf den Mangel an
Integration hinweisen, sind seltsam stumm. So wie es keine
Distanzierung von palästinensischen Selbstmordanschlägen gab, so
verdammte kaum einer in der Diaspora den Kaida-Chef Osama bin Laden.
Wenn der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime erklärt, die
Demonstration gegen den IS werde keine „Distanzierungsorgie“, zeugt
das weder von Feingefühl noch von politischem Verstand.
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