Die Omira hat es sich mit vielen ihrer
Milchbauern verscherzt. Im Juni hatten der Interimschef Ralph
Wonnemann und die neu gewählten Aufsichtsratsmitglieder noch gehofft,
„einen Großteil“ der aus Ärger abgesprungenen Landwirte wieder
zurückgewinnen zu können. Damals lagen Kündigungen für 30 Prozent der
Liefermenge auf dem Tisch. Reduziert hat sich diese Zahl bislang
nicht um einen Großteil, sondern auf 20 bis 25 Prozent der
Liefermenge, wie es jetzt hieß.
Damit signalisieren die wütenden Landwirte deutlich: Sie haben
offenbar ihr Vertrauen in die Omira verloren. Damit haben sie dem
Unternehmen allerdings neuerlichen Schaden zugefügt. Die Schließung
in Rottweil ist nun die logische Folge dieser Austritte verprellter
Bauern. Die geringeren Milchmengen lasten nicht mehr alle drei
Omira-Werke aus.
Schon Anfang Juni war klar, dass die Marschrichtung der Omira weg
von den Frischeprodukten gehen soll, bei denen Margen knapp bemessen
sind. Das Rottweiler Werk zu schließen, das auf die Frischelinie
spezialisiert ist, ist zwar bedauerlich, unternehmerisch betrachtet
aber die richtige Entscheidung.
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