Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Pofalla – So schafft man Politikverdruss

Nicht allzu lange hat uns Ronald Pofalla über
seine weitere Verwendung rätseln lassen. Er wird, so die Berichte
sich bestätigen, bei der Deutschen Bahn um die Kontakte zur Politik
bemüht sein.

Das ist praktisch für seinen neuen wie seinen alten Arbeitgeber.
Ob es anständig wirkt, darüber dürfte es im Kanzleramt und im Rest
des Landes auseinandergehende Meinungen geben. Die Deutsche Bahn ist
ein Staatsunternehmen und wird dem 54-Jährigen ein Gehalt zahlen, das
mit 1,5 Millionen Euro merklich über dem eines Kanzeleramtsministers
liegt. Auch wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel bei dieser Personalie
vielleicht nicht mitgemischt hat, fragt man sich, ob die beliebteste
deutsche Politikerin den Aufruhr vergessen hat, als ihr
Staatsminister Eckart von Klaeden als Lobbyist zu Daimler wechselte.
So schafft man perfekte Politikverdrossenheit.

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