Es ist bedenklich, wenn die Behörden in Stadt,
Land und Bund nicht mehr als attraktive Auftraggeber wahrgenommen
werden. Doch offenbar führt der massive Sparzwang in den öffentlichen
Haushalten dazu, dass die Rahmenbedingungen für Bauunternehmer nicht
mehr interessant sind. Gaben in den 1990er-Jahren noch zahlreiche
Unternehmen auf öffentliche Ausschreibungen hin ihre Angebote ab, tun
sich Kommunen heute schwer, sich ihre Schulen bauen zu lassen.
Schließlich bedeutet ein solches Angebot Aufwand für die
Bauunternehmen. Aber wenn die Leistungen nicht billig genug sind,
dann wird einfach noch mal ausgeschrieben. Und wird der Auftrag
erteilt, muss der Bauunternehmer im schlimmsten Fall monatelang auf
sein Geld warten. Offene Rechnungen haben schon manches Unternehmen
in den Ruin getrieben.
Wenn die seriösen Bauunternehmen deswegen lieber auf private
Auftraggeber setzen, bleiben den Behörden allerdings irgendwann nur
noch die Billigangebote von Firmen, die ihre Arbeiter unter Tarif
bezahlen – und ein dementsprechendes Ergebnis liefern.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Weitere Informationen unter:
http://