Die A350 ist Europas Antwort auf den Dreamliner
von Boeing. Mit dem Dreamliner schufen die Amerikaner das erste
Flugzeug, das zu mehr als der Hälfte aus leichten Verbundwerkstoffen
besteht. Nun haben die Konstrukteure von Airbus bewiesen, dass sie
ebenbürtige Jets bauen können.
Das ist auch ein Verdienst der Flugzeugindustrie im Südwesten.
Mehr denn je ist Airbus auf seine Lieferanten aus Oberschwaben und
der Bodenseeregion angewiesen. Konzernchef Tom Enders hat seine
Ankündigung wahrgemacht, die Zulieferer stärker einzubinden. So will
der Flugzeugbauer eigene Risiken vermindern und die Produktion
beschleunigen. Airbus hat damit Lehren aus der chaotischen wie
kostspieligen Entwicklung des Riesenfliegers A380 gezogen. Spannend
dürfte es werden, wenn im Alltagsbetrieb der A350 technische Probleme
auftreten. Dann wird sich zeigen, inwieweit Airbus tatsächlich
Verantwortung auf seine Lieferanten abwälzt.
Die A350 wird auf Jahre ein Ausnahmeprojekt bleiben: An einer
grundlegenden Neuentwicklung dürfen sich die Ingenieure erst im
nächsten Jahrzehnt wieder versuchen. Dann ist das
Mittelstreckenflugzeug A320 an der Reihe. Die Zeit spektakulärer
Erfindungen ist vorbei. Airbus konzentriert sich nun aufs
Geldverdienen.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de