Schwäbische Zeitung: Logische Preise – Kommentar

Mietspiegel sind eine Wissenschaft für sich.
Mitunter gehen sie aber an der Realität vorbei: Sie basieren schon
bei Erscheinen auf veralteten Daten und spiegeln nie die aktuelle
Marktlage wider, sondern beziehen sich auf die Vergangenheit. Es sind
vage Durchschnittswerte. Im Einzelfall bedeuten eine gute Lage und
eine tolle Ausstattung für jeden etwas anderes.

Trotz dieser Schwächen sind Mietspiegel wichtige
Orientierungshilfen. Mieter können Wucherpreise entlarven und
Vermieter können prüfen, wie weit die seit Jahren verlangte Miete
unter dem Durchschnitt liegt. Mietspiegel allein sorgen aber nicht
automatisch auf beiden Seiten für Gerechtigkeit. Gesetzliche
Preisbremsen erleichtern Mietern das Leben, während Vermieter kaum
Spielraum haben, Mieten fair anzupassen. Logisch, dass in
Neuverträgen höhere Preise stehen. Vermieter haben keine andere Wahl.

Das Klagen der Mieter, die das Beste zum Billigtarif haben wollen,
reißt trotzdem nicht ab. Da hilft nur eins: Kaufen statt Mieten und
selbst spüren, was Wohnen kostet. Das könnte für viele heilsam sein.

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