Schwäbische Zeitung: Mali stärken – Kommentar

Der militärische Erfolg gegen die Islamisten in
Timbuktu und anderen Städten Malis muss gesichert werden. Auch in
Westafrika braucht ein Staat funktionierende Sicherheitskräfte wie
Armee und Polizei. Die internationalen Geber haben gedacht, das Land
sei eine Demokratie und alles verlaufe in geordneten Bahnen. Wozu
Sicherheitskräfte ausbilden, wenn das Land – oberflächlich betrachtet
– kaum größeres Konfliktpotenzial barg?

Die Gruppen, die sich nun aus Timbuktu und anderen Städten in die
Tiefen der Sahara verzogen haben, mögen dem Terrornetzwerk al-Kaida
nahestehen, gefährlich sind sie allemal. Neben dem Terror, den sie
gegen die einheimische Bevölkerung ausübten, verfügen sie über
Kontakte zur kolumbianischen Drogenmafia. Eine Befriedung der
Sahara-Region ist auch im ureigenen deutschen Interesse. Jetzt gilt
es, die Sicherheitskräfte in Mali dauerhaft zu stärken.

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