Schwäbische Zeitung: Neue Schwerpunkte setzen

Die großen Konsumtempel fordern ihre Opfer:
Kleinstädte in ihrem Einzugsgebiet drohen zu veröden. Handelsexperten
raten deshalb, die Städte als Einkaufsorte attraktiver zu machen, um
den Shoppingriesen etwas entgegenzusetzen. Das liegt nahe und klingt
doch verzweifelt. Dabei könnte die Kaufkraftverlagerung auch eine
Chance für die Kommunen sein, sich andere Schwerpunkte zu suchen. Sie
könnten ihre Zentren als Orte der Begegnung und Erholung direkt vor
der Haustür ausbauen. Wenn die großen Handelszentren übermächtig
werden, sollten die kleineren Städte das Beste daraus machen. Was
also, wenn die Fußgängerzonen den Menschen etwas bieten würden, das
es in den geschäftigen, grellen und vollen Shoppingmalls nicht gibt?
Große Plätze etwa mit viel Grün, die zum Verweilen einladen.
Familiäre Cafés, die selbst gebackenen Kuchen anbieten. Spielplätze
in unmittelbarer Nähe. Die Innenstädte sollten stärker mit dem
punkten, was sie Einkaufszentren voraushaben: Vertrauen, Nähe,
Heimat.

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