Wer es nicht aushalten kann, an den paar Tagen
im Jahr, die als stille Tage gelten, auf Jubel, Trubel, Heiterkeit zu
verzichten, der darf als rücksichtsloser Querulant gelten.
Immerhin ist es einer großen Bevölkerungsmehrheit noch immer
wichtig, dass beispielsweise der Karfreitag ein stiller Feiertag ist
und bleibt. Selbst von religionsfernen Menschen könnte eigentlich
erwartet werden, dass sie auf die religiösen Gefühle ihrer Nachbarn
Rücksicht nehmen. Dem Querulantenverein namens Bund für
Geistesfreiheit, der da vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt hat,
ist solche Rücksichtnahme aber offensichtlich fremd.
Dass ihm die Richter jetzt teilweise recht gegeben haben, ist
bedauerlich. Es ist nämlich damit zu rechnen, dass eine Minderheit
aggressiver Atheisten weiter versuchen wird, Nadelstiche gegen die
Bevölkerungsmehrheit zu setzen. Das liegt im Trend der Zeit. Mit
einem Bodensatz an Querulanten muss jede Gesellschaft der Welt
irgendwie zurechtkommen. Man sollte ihnen aber ihre Schranken
aufzeigen.
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