Die Bundesdrogenbeauftragte hält die steigenden
Zahlen bei Cannabis-Konsumenten für einen guten Grund, die
Legalisierung dieser Droge weiter zu unterbinden. Doch dass die
Kriminalisierung von Cannabis-Konsumenten deren Zahl sinken lassen
würde, wird von Marlene Mortlers eigenen Zahlen widerlegt. Offenbar
zeitigt der Kampf gegen Cannabis kaum Erfolge.
Auf der anderen Seite bringen die Befürworter der Legalisierung
gerne die Begründung vor, Alkohol sei ebenfalls eine Droge, sehr
weitverbreitet und sorge für zahlreiche negative Folgen – beim
Konsumenten und in dessen sozialen Umfeld. Warum diese negativen
Folgen ausgerechnet durch die Legalisierung einer weiteren Droge
gemildert werden sollen, sagen sie allerdings nicht.
Wie man es auch dreht und wendet: Der ideologische Kampf um das
grüne Kraut ist nur ein Scheingefecht. Die weitaus größere Gefahr
geht von neuen, chemischen Drogen wie Crystal Meth aus. Aus legal zu
beziehenden Rohstoffen wird es in Drogenküchen massenweise
hergestellt und ist billig zu beziehen. Der Staat sollte sich auf die
Bekämpfung dieser Drogen konzentrieren, auch weil sie das Zeug zur
Massenware haben – und im Gegensatz zu Cannabis das Leben von
Menschen in kürzester Zeit zerstören können.
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