Schwäbische Zeitung: Schieflage mit Ansage – Kommentar

Die Schieflage des Windanlagen-Finanzierers
Prokon empfinden viele Kleinanleger als schmerzhaft, weil sie sich
auf der guten Seite wähnten. Sie wollten mit ihrem Investment Rendite
erzielen und zugleich Gutes tun – nämlich den Ausbau grüner Energien
vorantreiben. Prokon sollte der sympathische Gegenentwurf zu den
börsennotierten Stromkonzernen sein. Dabei bewerten Finanzexperten
das Unternehmen schon lange als riskantes Investment mit hohem
Ausfallrisiko.

Diese Warnungen aber taten viele Anleger ab. Sie sahen Prokon als
Opfer einer vermeintlichen Verschwörung großindustrieller
Energiemanager und willfähriger Journalisten. Die Krise Prokons ist
aber nicht das Werk finsterer Mächte, sondern die Folge unrealistisch
hoher Zinsversprechen. Sie wurde verschuldet von einer
Geschäftsführung, die bis heute den Beweis schuldig geblieben ist,
dass Prokons Geschäftsmodell funktioniert.

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