Es ist genug: Karstadt-Mitarbeiter nahmen
Gehaltskürzungen hin und verzichteten auf 150 Millionen Euro.
Vermieter akzeptierten Mietkürzungen. 91 Kommunen kamen der
Kaufhaus-Kette mit dem Verzicht von Gewerbesteuer entgegen. 40000
Gläubiger schrieben zwei Milliarden Euro ab.
Nach zwei Jahren des Verzichts hat Karstadt die Kurve noch immer
nicht gekriegt. Jeder zwölfte Mitarbeiter soll gehen, um das „Leiden“
an „ineffizienten Altersstrukturen“ zu beenden. Zwar werfen alle der
bundesweit mehr als 100 Häuser Gewinn ab – aber offenbar nicht genug.
Die Wettbewerbsfähigkeit sei zu gering. Nun ist Investor Nicolas
Berggruen zwar Kunstfreund und Teilzeit-Retter, aber auch
Geschäftsmann, der Profit sehen will. Das ist legitim – es ist aber
unwahrscheinlich, dass es so weit kommt: Die Konsumstimmung trübt
sich ein, die Online-Konkurrenz wächst. Die Zukunft im Handel heißt
Top-Service. Alles andere gibt es günstiger im Internet. Diesen
Wettbewerb wird Karstadt mit weniger Kräften nicht gewinnen.
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