Schwäbische Zeitung: „Versäumnisse und Defizite“ – Kommentar zum Scala-Verfahren der Sparkasse Ulm

Die Sparkasse Ulm hat sich entschieden, das
Scala-Verfahren entschlossen durchzuziehen. Die Direktoren wissen um
den Preis ihrer harten Linie: Sie müssen Spott, Hohn und
Geringschätzung über sich ergehen lassen. Seit bald zwei Jahren
beschert Scala der Sparkassengruppe beständig negative Schlagzeilen.

Die schlechte Presse ließ sich demütig ertragen, solange die
Sparkassen glaubhaft machen konnten, dass Ulm ein bedauerlicher
Einzelfall sei. Inzwischen aber häufen sich Berichte über
Versäumnisse und Defizite in der „roten Gruppe“.

Die Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen etwa trennte sich in einer
dilettantischen wie demütigenden Prozedur von 17 unbescholtenen
Angestellten. Der „Spiegel“ widmete der Beratung der Sparkassen sechs
Seiten. Tenor: „Die Sparkassen genießen ihren guten Ruf zu unrecht.“
Die „Wirtschaftswoche“ bescheinigte Sparkassenpräsident Georg
Fahrenschon in Berlin Entscheidungsschwäche und eine „ernüchternde
Halbzeitbilanz“.

Gerade in Württemberg gibt es viele gut geführte Sparkassen. Sie
sind die Leidtragenden der Hartleibigkeit in Ulm, der Kaltherzigkeit
in Neu-Ulm und der Schwerfälligkeit in Berlin.

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