Nur zwei Monate hatten interessierte Gymnasien
Zeit, die Schulgemeinschaft zu befragen, die verschiedenen Gremien zu
hören, ihre Anträge vorzubereiten und ihr pädagogisches Konzept zu
bearbeiten. Kurz vor Schluss sorgte dann noch ein Brief des
Staatsministeriums an das Kultusministerium wegen der
Auswahlkriterien für Verwirrung. Die Zahl von 51 Bewerbungen sagt
somit nur bedingt etwas über das Interesse der Schulen für G9 aus.
Vielleicht ist es nicht so groß wie von der SPD angenommen.
Vielleicht haben die Schulen genügend Arbeit gehabt mit der
Umstellung auf G8, vielleicht behindert aber auch die oft als
unkonkret kritisierte Informationspolitik des Kultusministeriums das
nötige Vertrauen für einen solchen Versuch. Ende 2011 hatte die
Kultusministerin deutlich gemacht, dass sie langfristig stärker auf
die Gemeinschaftsschule als auf die G9-Züge setzt. Doch die wenigsten
Schulen haben die Kraft für aufwendige Umstellungen hin zu Konzepten,
die in absehbarer Zeit wieder gestrichen werden.
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