Was uns die Werbung verspricht, erfüllt sie
selten. Regeln in Deutschland verbieten falsche Behauptungen oder
Irreführung, aber wo strategisch platzierte Unschärfe aufhört und
Lügen anfangen, ist oft schwer gerichtsfest zu sagen. Kinder als
Zielgruppe von Werbung sind ein besonders sensibles Thema, aber: Kein
Gesetz wird verhindern, dass eine lustige Figur auf der Chipstüte den
Kleinen Lust auf Knabbereien macht. Die Verantwortung für eine
ausgewogene Ernährung liegt bei den Eltern. Und so schwer wiegt diese
Last nicht, auch in Zeiten zahlloser Lebensmittel-Siegel. Ein Blick
auf Zucker-, Salz- und Fettgehalt hilft schon weiter. Die Richtwerte
dafür kennen Kinderärzte und sie sind im Netz nachzulesen. Wer nicht
zu viel Fettes und Süßes isst, Gemüse und Obst auf den Speiseplan
setzt, macht schon viel richtig. Werbung gehört zur
Konsumgesellschaft und das wird so bleiben. Eine vereinfachte
Kennzeichnung von Lebensmitteln ist begrüßenswert. Aber sie würde
niemanden von der Verantwortung entheben, Werbebotschaften zu
hinterfragen.
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