Es ist ein schändliches Kapitel in der
Geschichte der Grünen. In ihrem ersten Grundsatzprogramm aus dem Jahr
1980 stand die Forderung, Sex zwischen Erwachsenen und ihren
Schutzbefohlenen oder anderen Kindern zu legalisieren. Es sollte 13
Jahre dauern, bis es der Partei dämmerte, dass sie in Wahrheit
schutzlose junge Menschen zu Opfern sexuellen Missbrauchs machen
wollte.
Allein waren die Grünen mit diesem Ansinnen nicht. Auch der
FDP-Jugendorganisation passten solche Pläne in ihren zeitgeistigen
Kram. Forciert wurden sie nach der jetzt vorliegenden Studie des
Göttinger Parteienforschers Franz Walter von Teilen der
Schwulenbewegung sowie von Aktivisten, die sich für Kinderrechte
einsetzten. Darin kann man heute eine doppelte Perversion des Denkens
sehen.
Und damals? Damals waren Menschen, die das Schändliche beim Namen
nannten, nach Grünen-Lesart verklemmte Spießer. Wenn die aktuelle
Parteichefin Simone Peter jetzt um Entschuldigung bittet, mag das
später Einsicht geschuldet sein. Wer sich allerdings Details des
grün-roten Bildungsplans für Baden-Württemberg ansieht, den kann
angesichts der allzu frühen Sexualisierung der Kinder ein ungutes
Gefühl beschleichen. Möglicherweise ist in 30 Jahren die nächste
Entschuldigung fällig.
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