Schwäbische Zeitung: Zur RWE-Radikalkur: Zu langsames Wendemanöver

Zu lange hat der Energieversorger RWE gezögert,
um sich anzupassen. Daran sind nicht nur die aufgeblasenen
Unternehmensstrukturen schuld, in denen es zu viele Bosse gab. Diese
verdienten in guten Zeiten am Firmenerfolg mit, aber als der
Atomausstieg und die Förderung der erneuerbaren Energien kamen,
hielten die überflüssigen Führungsebenen den Betrieb mit langen
Entscheidungswegen auf.

Doch das ist nur der Grund dafür, dass RWE als Schlusslicht der
vier großen Stromversorger die Fahrtrichtung ändert. Gezögert hatten
sie alle.

Das Hin- und Her aus Berlin ist schuld: Ausstieg vom Atomausstieg,
nach Fukushima doch wieder Atomausstieg, Milliardengeschenke an die
energieschluckende Industrie und an Kohlekraftwerkbetreiber. Das hat
die Konzerne zu lange hoffen lassen, dass die fetten Jahre irgendwie
doch noch weitergehen.

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