Schwäbische Zeitung: Zurück zur Sachlichkeit – Kommentar

Am Grünen Hans-Ulrich Sckerl scheiden sich die
Geister. Dass ihn seine Partei als Obmann im
NSU-Untersuchungsausschuss durchgesetzt hat, bringt CDU und FDP auf
die Palme. Das ist nachvollziehbar. Mit Ruhm bekleckert haben sich
Sckerl und sein Fraktionskollege Daniel Lede Abal in der sogenannten
Gutachtenaffäre um die Enquete-Kommission zur Untersuchung der
rechtsextremistischen Mordtaten des NSU nicht. Allein deswegen ist
die Kommission nicht gescheitert. Nur ein Untersuchungsausschuss mit
größeren Rechten kann Licht kann ins Dunkel bringen, ob die Behörden
im Land immer richtig reagiert haben. Darum geht es jetzt. Der Zoff
um die Wahlen mag verlockend gewesen sein. Die Grünen stehen auch
nicht gut da. Aber aus Respekt vor den Opfern und deren Angehörigen
muss Sachlichkeit die Polemik verdrängen. Sckerls Verhalten gehört
anderswo aufgearbeitet.

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