In kaum ein anderes Land exportierte Deutschland im
vergangenen Jahr so viel Schweinefleisch wie nach China, zugleich sanken die
Ausfuhren ins Hauptabnehmerland Italien leicht. Das geht aus Daten hervor, die
das Statistische Bundesamt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag) auf
Anfrage mitteilte. Demnach kaufte China von Januar bis November rund 279.000
Tonnen frisches, gekühltes oder gefrorenes Schweinefleisch von deutschen
Betrieben. Im gesamten Jahr 2018 waren es nur knapp 180.000 Tonnen. Den Daten
des Bundesamtes zufolge stiegen auch die deutschen Exporte sogenannter
Schlachtnebenerzeugnisse nach China. Dazu gehören beispielsweise Kopf, Füße und
Organe. Lieferten Schlachtbetriebe 2018 noch gut 174.000 Tonnen solcher Produkte
von Schweinen und Rindern in die Volksrepublik, waren es von Januar bis November
2019 bereits 225.000 Tonnen. Die Daten für Dezember lagen noch nicht vor.
Hauptabnehmerland für deutsches Schweinefleisch bleibt jedoch Italien, auch wenn
die Exporte dorthin zuletzt etwas zurückgingen: Von Januar bis November 2019
wurden 291.000 Tonnen Fleisch über die Alpen geliefert, 2018 waren es im selben
Zeitraum knapp 317.000 Tonnen. Insgesamt dürften die deutschen
Schweinefleischexporte im vergangenen Jahr einen leichten Zuwachs verzeichnet
haben. Bis einschließlich November lieferte Deutschland 1,6 Millionen Tonnen ins
Ausland – mit einem Wert von gut vier Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2018 waren
es knapp 1,8 Millionen Tonnen. Experten halten die Afrikanische Schweinepest für
einen Grund, warum China die Schweinefleischimporte erhöhte. Um den heimischen
Bedarf zu decken, ist das Land auf Einfuhren angewiesen.
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