Viele Website-Betreiber befinden sich in diesem Teufelskreis: Gefühlt zu wenig Besucher mit Blick auf das vorhandene Potenzial und theoretisch unendlich viele Optionen, das Potenzial besser auszuschöpfen, aber praktisch zu wenig Zeit und oft auch mehr Ertrag aus alternativen Aktivitäten (wie Neukundengewinnung offline oder Bestandskundenpflege).
Online-Tipps behandeln meist nur ein Thema (Basics für Bilder-SEO, SEO für Facebook-Fanpages, Top-Ten-Tipps für Twitter, YouTube, WordPress) – und kratzen oft nur an der Oberfläche. Umfangreiche Auflistungen (130 SEO-Tools, 200 Rankingfaktoren) und farbige Fächer mit Hunderten von Social Media-Angeboten bzw. Traffic-Kanälen („Prisma“) helfen chronisch zeitknappen Webmastern und All-in-One-Unternehmern auch nur wenig weiter.
Das Online-Marketing-3x3x3 (siehe PDF-Anhang oder online: s1-suchmaschinenoptimierung.de/3x3x3 ) soll exemplarisch einen möglichen „Königsweg“ aufzeigen, der idealerweise hilft, mit 20% Input 80% Output zu erreichen. Behalten Sie das Bild von einer Lawine im Hinterkopf, die, einmal ausgelöst, kaum mehr aufzuhalten ist und sich selbst verstärkt.
Marktbeobachtung ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Aktivitäten. Herauszufinden, was die Zielgruppe für das eigentliche Leistungsangebot und die Zielgruppe für die Verlinkung von Inhalten (die häufig nicht deckungsgleich sind) wirklich wollen und was der Wettbewerb bereits bietet, ist entscheidend für den Erfolg und die Effizienz der Maßnahmen zur Suchmaschinen-Optimierung bzw. Traffic-Maximierung.
Googeln Sie Ihr Haupt-Keyword (z. B. SEO), wählen Sie Social als Option, „lauschen“ Sie dem Gezwitscher eine Zeit lang und folgen Sie nebenher einigen der empfohlenen Links – dann wissen Sie vermutlich schon mehr über Ihre Zielgruppen als viele Ihrer Wettbewerber.
Ist klar, was inhaltlich gefragt ist, aber aktuell so nicht angeboten wird und welche Begriffe (Themen) mit Blick auf die jeweilige Zielgruppe relativ trafficstark aber eher konkurrenzschwach (zugkräftig aber nicht prominent besetzt) sind, können die sinnvollsten Schlüsselbegriffe für die Basisinhalte der Website (die erfolgversprechendsten Themen und Titel sowie das beste Timing für aktuelle Posts) bestimmt werden.
Je besser Thema, Titel und Timing der Webseiten-Inhalte (Blog-Postings) auf die Bedürfnisse und Erwartungen der jeweiligen Zielgruppe sowie die aktuelle Marktsituation abgestimmt sind und je mehr zusätzliche „Kanäle“ wie Twitter und Facebook genutzt werden, um auf neue Webseiten (Blog-Posts) aufmerksam zu machen, desto besser die unmittelbare Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und desto positiver sowie nachhaltiger der Ranking-Effekt.
Mit „Post“ sind aber nicht nur Postings im eigenen Blog oder Gastbeiträge in fremden Blogs gemeint: Erst das parallele Erwähnen bzw. Posten an passender Stelle, z. B. in Fachforen, auf Social-Bookmark-Seiten, Social News-Seiten und in Presse-Portalen sowie begleitendes Twittern führt oft dazu, dass ein Artikel bzw. Beitrag wahrgenommen, kommentiert sowie retweetet, daraufhin in weiteren Blogs bzw. Medien aufgegriffen, dort wieder kommentiert sowie retweetet und infolge dessen abermals aufgegriffen und/oder verlinkt wird.
Eine Lawine kann aber erst dann ins Rollen gebracht werden, wenn durch das Bearbeiten des richtigen Themas zur rechten Zeit und das parallele Posten an verschiedenen (bekanntermaßen gut sichtbaren bzw. gerankten) „Stellen“ ein bestimmter Punkt an Sichtbarkeit und dementsprechend Aufmerksamkeit erreicht wird (Tipping Point). Auch eine Schneelawine kann gezielt nur durch gleichzeitige bzw. kurz aufeinanderfolgende Zündungen an mehreren strategisch wichtigen Stellen ausgelöst werden – ist dann aber nicht mehr aufzuhalten.
Entscheidend ist nun, inwieweit es gelingt, die (zusätzlichen) Interessenten in Reagierer umzuwandeln. Dabei hilft die Erkenntnis, dass Erstbesuche (selbst in Shops) nicht zu umsatzwirksamen Bestellungen führen müssen – und ein dieser Einsicht entsprechendes Angebot von aus Sicht eines Erstbesuchers weniger riskanten bzw. aufwändigen Zwischenschritten – von Bookmark setzen über Follower werden bis Newsletter oder Feed abonnieren bzw., noch trivialer, AdSense-Link oder Affiliate-Banner anklicken.
Effektives Post- bzw. Plapper-Marketing hilft auch, Aufwand und Ausgaben für alternative Maßnahmen, die auf mehr Website-Traffic abzielen – wie Push-Marketing (Beispiel: E-Mails mit gekauften Adressen), Performance-Marketing (Beispiel: Pay per Click-Anzeigen, bekannt v. a. unter Google-AdWords) oder Presence-Marketing (beispielweise in den Gelben Seiten oder gratis in Google Maps) – zu reduzieren. Marketing-Maßnahmen, ganz gleich wie effektiv sie sind, können ein attraktives Leistungsangebot bzw. ein (margen)starkes Geschäftsmodell aber niemals ersetzen. Daran zu arbeiten, kann also noch effektiver sein als ein auf Tipping Points fokussiertes Post-Marketing.