Erst rund 30 Prozent der Energieversorger in
Deutschland bereiten sich adäquat auf die Anforderungen für den
verbindlichen SEPA-Einführungstermin in knapp zwei Jahren vor. Nur
langsam setzt in der Branche ein Umdenken ein. Erste Vorstudien
laufen und Budgets werden kalkuliert. Konkrete Masterpläne, wie
Abläufe und IT auf SEPA-Überweisungen und -Lastschriften umgestellt
werden sollen, fehlen allerdings bei der Mehrheit. Die Versorger
unterschätzen vor allem die enormen Anpassungen für ihre extrem
komplexen IT-Landschaften. Wer bis Ende 2012 nicht mit der Umsetzung
begonnen hat, wird den Termin nicht einhalten können, ergibt eine
aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.
Die Energiebranche müsste eigentlich SEPA-Vorreiter sein. Denn die
Versorger verwalten riesige Kundenstämme, viele mit mehr als 100.000
Kunden. Gerade im Lastschriftverfahren ergeben sich daraus massive
Umstellungsmaßnahmen bei den Abläufen. Beispielsweise müssen die
Versorger ab 2014 nun Vorlauf-Fristen für Lastschriften einhalten
sowie geänderte Zeiträume für die Widerspruchsmöglichkeit des
Zahlungspflichtigen gegen autorisierte Lastschriften berücksichtigen.
Gleichzeitig ergeben sich neue Prozesse bei der Umstellung auf die
einheitlichen Kontonummern (IBAN) und Bankleitzahlen (BIC). „Selbst
die Portale zur automatischen Umwandlung werden die SEPA-Kontodaten
nicht zu 100 Prozent umstellen. Die Nachbearbeitungsmenge steigt bei
einem großen Kundenstamm stark an und bedeutet damit gerade bei
Energieversorgern einen Mehraufwand für zusätzliche Prüfschritte und
Prozesse für die Fehlerbehebung“, sagt Franz Müller, Energie-Experte
von Steria Mummert Consulting.
Darüber hinaus haben die Energielieferanten infolge des
Unbundlings stark in spezifische und ausgeprägte IT-Systeme
investieren müssen – vor allem in Software für Kundenmanagement und
Abrechnung. Diese sehr komplexen IT-Landschaften werden nun bei der
SEPA-Einführung zum Bremser. Standardrezepte greifen nicht. „Selbst
das Umstellen auf die IBAN und BIC erzeugt deutlich mehr
Planungsaufwand als bei Unternehmen, mit stark standardisierten
Abläufen und IT-Systemen“, so Franz Müller von Steria Mummert
Consulting.
Langes Zögern können sich Energieversorger damit kaum noch
leisten. Und die von der EU zugestandenen Übergangsregelungen
bedeuten nur vermeintlich eine Erleichterung. Zwar behalten
bestehende Einzugsermächtigungen weiterhin ihre Gültigkeit und müssen
nicht unmittelbar durch die neuen Mandate ersetzt werden.
Mittelfristig bedeuten diese Kompromiss-Regelungen aber mit großer
Wahrscheinlichkeit weitere Zusatzkosten. Damit tickt für deutsche
Energieversorger die Uhr für die SEPA-Umstellung. Es führt kein Weg
vorbei, sich mit der Stammdaten-Migration und der Einrichtung eines
Mandatsmanagements zu befassen.
Diese Meldung finden Sie auch unter www.steria-mummert.de.
Über Steria Mummert Consulting (www.steria-mummert.de)
Steria Mummert Consulting zählt zu den 10 führenden Management- und
IT-Beratungsunternehmen im deutschen Markt. Als Teil der Steria
Gruppe mit 20.000 Mitarbeitern in 16 Ländern besitzt das Unternehmen
eine tiefe Kenntnis der Geschäftsmodelle seiner Kunden. Mit seinen
Business Services auf Basis modernster Informationstechnologie
ermöglicht Steria Mummert Consulting Unternehmen und Behörden ein
effizienteres und profitableres Arbeiten. In Deutschland und
Österreich beschäftigt Steria Mummert Consulting rund 1.700
Mitarbeiter an 9 Standorten – Hauptsitz ist Hamburg.
Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de
Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
Weitere Informationen unter:
http://