München, 5. Oktober 2010 – Ob zu Hause oder im Büro: Wer am Computer sitzt, produziert oft private Daten, die nicht für andere Augen bestimmt sind. Damit diese weder durch Familienmitglieder noch durch Arbeitskollegen oder den Chef gelesen werden können, gibt CHIP Test & Kauf in der aktuellen Ausgabe die besten Tipps zum Schutz der Privatsphäre am PC.
In vielen Haushalten wird der Rechner von mehreren Personen genutzt. Mit folgenden Tipps lässt sich sicherstellen, dass die Steuererklärung des Vaters oder das Chatprotokoll der Tochter privat bleiben.
1. Getrennte Benutzerkonten einrichten: In der Systemsteuerung von Windows kann man für jeden Benutzer ein Konto mit persönlichem Passwort einrichten. Alle privaten Daten sind dann ausschließlich für den jeweiligen Nutzer und einen Administrator sichtbar.
2. Datenspuren beseitigen: „Windows, Office-Programme und Internet-Browser speichern umfangreiche Informationen über alles, was man am PC getan hat“, erklärt Ingo Kuss, Chefredakteur der CHIP Test & Kauf. Dies lässt sich jedoch abstellen: Im Firefox-Browser sei dies etwa unter dem Menüpunkt „Extras – Einstellungen – Datenschutz“ möglich.
3. Wichtige Dokumente verschlüsseln: „Der beste Schutz für private Dokumente ist eine Verschlüsselung“, so Kuss. Unter Windows funktioniert das mit einem rechten Mausklick auf die Datei und dann unter „Allgemein – Erweitert“ und „Inhalt verschlüsseln“. Diese so genannte EFS-Verschlüsselung ist allerdings nur rudimentär. Besser ist die Bitlocker-Laufwerksverschlüsselung, die nur die teuren Ultima- und Enterprise Versionen von Windows 7 und Vista besitzen oder spezielle Verschlüsselungsprogramme wie das kostenlose Truecrypt.
Wer seinen Büro-Computer auch für eigene Zwecke nutzt, sollte auf Nummer sicher gehen, damit die Privatsphäre gewahrt bleibt:
1. Freemailer benutzen: Selbst wenn es erlaubt ist, den Firmen-PC für private Mails zu nutzen, sollte man hierzu nur die Web-Oberfläche eines Freemailers wie Web.de, Googlemail oder GMX verwenden. Alle Mails, die über den Firmenserver gehen, können theoretisch mitgelesen werden.
2. Portable Apps nutzen: Wer anstelle der auf dem Arbeits-PC installierten Programme die kostenlose Portable Apps Suite benutzt, hinterlässt kaum Spuren. Sie startet direkt von einem USB-Stick und enthält zahlreiche wichtige Programme wie den Webbrowser Firefox und das Open-Office-Paket.
3. Spionage-Programme enttarnen: Besteht der Verdacht, vom Arbeitgeber durch Spionage-Tools am PC überwacht zu werden, lässt sich das mit dem kostenlosen Emsi Free Emergency Kit feststellen. Es muss nicht einmal auf dem PC installiert werden, sondern startet von einem USB-Stick.
Weitere Informationen zu wichtigen Sicherheitseinstellungen, kostenlosen Security-Programmen und einfachen Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Privatsphäre am PC lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der CHIP Test & Kauf 11/2010, die derzeit im Handel ist.