Das Karlsruher Urteil entfacht die Diskussion um
die Luftverkehrsteuer erneut. „Die zentrale Frage ist ja nicht, ob
Herr Schäuble nach der Verfassung eine Milliarde Euro pro Jahr
kassieren darf, sondern welchen Schaden diese Steuer für unsere
Wirtschaft anrichtet“, erklärte Klaus-Peter Siegloch, Präsident des
Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. „Dieser Schaden
ist auch im vierten Jahr dieser Steuer nach wie vor groß. Den
deutschen Fluggesellschaften sind so rund 2 Milliarden Euro
abgenommen worden. Davon hätten sie zum Beispiel 28 leisere,
kerosinsparende A320 Flugzeuge kaufen können“, so Siegloch weiter.
Die Luftverkehrsteuer macht die deutschen Fluggesellschaften
flügellahm. Während deutsche Fluggesellschaften seit Einführung der
Steuer ihre Angebote an deutschen Flughäfen um 4,8 % senken mussten,
konnten europäische Wettbewerber ihre Starts von deutschen Flughäfen
um 10 % erhöhen. „Weniger direkte Verbindungen in alle Welt schaden
auch der Exportwirtschaft“, so Siegloch. Die Luftverkehrsteuer ist
also weiter eine –Schadsteuer–.
Die deutschen Fluggesellschaften können aufgrund des harten
internationalen Wettbewerbs die Steuer weitgehend nicht an die
Passagiere weitergeben. Sie müssen sie daher zu großen Teilen aus
ihrem Betriebsergebnis selbst bezahlen. Ein Großteil der Ergebnisse
der rigiden Sparprogramme der deutschen Luftfahrtunternehmen wurde
somit von der Steuer inzwischen wieder aufgefressen.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde
2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft
gegründet. Er wird geleitet von Klaus-Peter Siegloch als Präsident
und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich
für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als
zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit,
bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die
Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften,
Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und sonstige Leistungsanbieter
im deutschen Luftverkehr.
Pressekontakt:
Dr. Christine Kolmar
Leiterin Kommunikation
E-Mail: christine.kolmar@bdl.aero
Telefon: +49 (0)30 520077-115
Mobil: +49 (0)173 5490 629