Siemens hat einen zweiten inländischen Standort neben Berlin für den Sitz der neuen Infrastruktursparte ins Gespräch gebracht. „Berlin ist als deutsche Hauptstadt exponiert, aber die einzige Megacity, die wir in Deutschland haben, ist eigentlich die Region Rhein-Ruhr. Man könnte auch argumentieren, dass wir deshalb dahin gehen sollten“, sagte Finanzvorstand Joe Kaeser dem „Tagesspiegel“ in einem Interview (Montagausgabe). Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. „Uns geht es mit unseren Technologien darum, allen Städten zu ermöglichen, ihre Aufgaben dank höherer Effizienz zu geringeren Kosten zu erledigen. Das nützt auch Berlin“, sagte er. Der Siemens-Gesamtbetriebsrat setzt sich für einen Sitz der Sparte „Infrastruktur und Städte“ in Deutschland ein und hält auch Berlin für geeignet, befürchtet aber, dass der Vorstand an London als Standort denkt. Die neue, vierte Sparte soll Aktivitäten mit einem Jahresumsatz von zuletzt 16,5 Milliarden Euro bündeln und weltweit 81.000 Mitarbeiter unter eine eigene Führung stellen. Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) hatte angekündigt, mit der Konzernleitung das Gespräch zu suchen. Auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte sich interessiert gezeigt.
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