Sind Sie ein vorausschauender Autofahrer?

Jeder Fahrschüler kennt den Begriff des vorausschauenden Fahrens und lernt in der Theorie auch, was er bedeutet. Im Lauf der Jahre kristallisiert sich jedoch bei jedem Autofahrer ein ganz individueller Fahrstil heraus, der nicht immer etwas mit der einst erlernten Fahrpraxis zu tun hat. Testen Sie sich selbst: Fahren Sie vorausschauend oder birgt Ihre Fahrweise gewisse Risiken?

Gefahren im Straßenverkehr frühzeitig erkennen

Vorausschauendes Fahren meint einen passiven Fahrstil, bei dem jederzeit mit Fehlern anderer Autofahrer gerechnet wird – was eigenes Fehlverhalten natürlich nicht ausschließt. Wer sein Umfeld im Blick hat, kann rechtzeitig auf mögliche Gefahren reagieren und Unfälle vermeiden. Zudem wird das Risiko für brenzlige Lenk- und Bremsmanöver reduziert. Die einzelnen Bestandteile vorausschauenden Fahrens sind überwiegend in der Straßenverkehrsordnung geregelt, ein Verstoß kann im Zweifel also sanktioniert werden. Wer sich daran hält, kann nicht nur Leben retten, sondern verhindert, von der Kfz-Versicherung in der Beitragszahlung hochgestuft zu werden.

Abstand halten

Ein zentrales Merkmal vorausschauenden Fahrens ist das Einhalten von Sicherheitsabständen. Je höher die Geschwindigkeit, desto größer sollte der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sein, damit es im Falle einer spontanen Bremsung nicht zu einem Auffahrunfall kommt. Die Hälfte des Tachos gibt dabei die Entfernung in Metern des empfohlenen Mindestabstands an und verlängert sich bei nassen, rutschigen oder unübersichtlichen Straßenverhältnissen. Ebenso muss beim Überholen von Radfahrern oder Motorrädern ein gewisser Abstand eingehalten werden.

Rechts vor links

Ist es durch Straßenschilder nicht anders geregelt, gilt seit jeher, dass, wer von rechts kommt, zuerst fahren darf. Allerdings berechtigt dies nicht dazu, blindlings draufloszufahren und das Verkehrsgeschehen zu ignorieren. Gleiches gilt für den berühmten Fall, dass einer Kreuzung aus allen Richtungen gleichzeitig ein Auto kommt und geradeaus weiterfahren möchte. Hier muss auf die Vorfahrt verzichtet werden, um die Kreuzung zu räumen.

Spiegel und Schulterblick

Die Außen- und der Rückspiegel ermöglichen es, den rückwärtigen Verkehr zu beobachten, was besonders beim Überholen, Abbiegen, aber auch beim Ein- und Ausparken sowie beim Aussteigen wichtig ist. Von großer Bedeutung ist dabei auch der Schulterblick, da Sie nur so sicher sein können, dass sich kein anderer Verkehrsteilnehmer im toten Winkel befindet.

Auch Fußgänger sind Verkehrsteilnehmer

Vorausschauendes Fahren bezieht sich nicht nur auf das unmittelbare Straßengeschehen, sondern auch auf Passanten, speziell Kinder und ältere Menschen. Hier muss jederzeit mit ungewöhnlichem Verhalten, plötzlichem Betreten der Fahrbahn und ähnlichem gerechnet werden.