Diese Fusion macht Sinn: technologisch, geografisch und damit
insgesamt strategisch. In einer Autoindustrie, die sich gerade selbst neu
erfindet, hätten PSA und Fiat Chrysler als Solisten schlechte Karten. Denn das
Endspiel auf dem globalen Markt ist angepfiffen. Hier haben nur Adressen eine
echte Chance, die genug Volumen hinter sich wissen, auf das sich die immer
höheren Entwicklungskosten für alternative Antriebe verteilen lassen. Und es
braucht eine weltweit solide Aufstellung, die PSA durch das
Chrysler-Vertriebsnetz in den USA massiv verbessert. Die Defizite in China, dem
weltgrößten Markt, aber bestehen natürlich weiter. Dass alle Fabriken und Marken
überleben werden in dem neuen Riesenportfolio des Riesenkonzerns, ist zudem
Wunschdenken. Während etwa viele fürs Design der Sportmarke Alfa schwärmen, sind
die Verkäufe eingebrochen. Kostenkiller Carlos Tavares als starker Mann der
Nummer vier dürfte trotz seines Faibles für die Rennfahrerei Emotionen keine
Vorfahrt einräumen. Kurzum: Es wird ausgekehrt. Möglichst leise, um keine
Verwerfungen in Frankreich und Italien auszulösen, wo der Siedepunkt für
Proteste anders als in Deutschland niedrig liegt. Darauf achten schon die
Regierungen und Familieneigentümer. Deshalb dürfte Opel weiter eingedampft
werden – auch im Entwicklungszentrum. Denn Tavares steht nun mal für Effizienz,
Synergien und Performance. Was sich rasch erneut zeigen wird.
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