Wir alle leben in Filterblasen. Jeder Mensch ist umgeben von Informationen, die meist seinen Interessen entsprechen. Auf den sozialen Netzwerken sorgt der Algorithmus dafür, dass man das zu sehen bekommt, was einen interessieren könnte. Man lebt demnach in seiner eigenen Welt. Durch Suchanfragen und Gefällt-mir-Buttons lernen die Algorithmen, was man mag und versuchen, passende Inhalte zu liefern. Unternehmen können von diesen Filterblasen profitieren und potenzielle Kunden erreichen.
Die Menschen leben in ihrer eigenen personalisierten Welt
Der Autor Eli Pariser hat in seinem Buch über Filterblasen diesen Begriff geprägt. Er spricht davon, dass personalisierte Suchanfragen und durch Verteilen von Likes eine Isolation im Internet entstehen kann. Jeder lebt in seiner eigenen personalisierten Welt und liest das was ihm gefällt und angezeigt wird.
Welche Macht Google und auch soziale Medien wie Facebook und Instagram über die Menschen haben, ist vielen nicht bewusst. Sie steuern die angezeigten Inhalte und Algorithmen, zeigen immer wieder Inhalte, die zu den geäußerten Interessen passen. Die Menschen sind so in ihrer eigenen personalisierten Blase gefangen. Man lebt in seiner Komfortzone und bekommt selten andere Sichtweisen mit. Für Unternehmen kann es schwer sein, in diese Filterblase einzelner Zielgruppen zu gelangen.
Unternehmen müssen auf den Radar der Zielgruppe gelangen
Unternehmen müssen versuchen, die Zielgruppe auf sich aufmerksam zu machen. Dabei ist es aber auch wichtig, nicht nur Personen innerhalb einer Filterblase anzusprechen, sondern auch außerhalb. Sie vermitteln sozusagen zwischen verschiedenen Welten. Unternehmen, die dies geschafft haben, sprechen gezielt alle Personen an und nicht nur die, die in einer bestimmten Filterblase leben. Die Ansprache kann inhaltlich oder technisch erfolgen.
Auf inhaltlicher Ebene ist es wichtig, die Zielgruppe in möglichst einfacher Sprachweise anzusprechen. Dabei geht es darum, dass möglichst viele Personen die Kampagne verstehen und sich angesprochen fühlen. Wichtig ist es auch, so inklusiv wie möglich zu kommunizieren. Beispielsweise sollten auch gehörlose Menschen Gebrauch von den Inhalten machen können. Menschen mit Behinderungen sollten in die Ansprache der Kampagne einbezogen werden. Auf technischer Ebene ist es wichtig, die Filterblasen der Zielgruppe zu erreichen. Dafür muss der eigene Horizont des Unternehmens erweitert werden. Unternehmen müssen erkennen, dass auch sie in einer eigenen Filterblase stecken. Dadurch lässt sich einfacher festlegen, wie man Zielgruppen erreichen kann.
Unternehmen sollten ihre Kunden besser kennenlernen
Unternehmen können Filterblasen beeinflussen. Das kann dadurch geschehen, dass man bestimmte Auswahloptionen bereitstellt. Marketer können die Logik von Filterblasen durchbrechen und haben dadurch mehr Entscheidungsoptionen. Sie können die Kunden besser verstehen und deren Verhalten und Bedürfnisse kennenlernen. Menschen leben zwar in ihrer Filterblase, sind aber dennoch offen für neues und neugierig auf neue Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen können diese Neugierde nutzen.
Marketer können auch die Kunden miteinbeziehen. Sie können entscheiden, welche Angebote sie wirklich interessieren. Aus Unternehmenssicht können die Filterblasen aber auch helfen, den Entscheidungsprozess zu beschleunigen. Wichtig ist im Umgang mit Filterblasen, dass die Persona der Kunden inklusive mobiler und stationärer Endgeräte definiert werden. Mithilfe von Cookies kann smartes Retargeting betrieben werden. Sinnvoll können Anzeigen für Produkte sein, die das bereits gekauft erweitern. Die Kunden müssen besser verstanden werden, sodass die Customer Journey nach den digitalen Fußabdrücken der bestehenden und neuen potenziellen Kunden ausgerichtet werden kann.