So sammelt man Goldmünzen richtig!

In Zeiten von schwankenden Börsenkursen, einbrechenden Kryptowährungen und steigenden Immobilienpreisen rücken Goldmünzen wieder in den Fokus von Anlegern. Sie versprechen zwar keine schnelle Rendite, doch sie sind seit tausenden von Jahren immer schon etwas wert. Dieser Wert steigt und fällt, ist aktuell jedoch auf einem Höhenflug. Was die Zukunft bringt, ist unklar, doch feststeht, dass Goldmünzen zu den sicheren Wertanlagen gehören.

Bullionmünzen oder Sammlermünzen?

Es gibt zwei große Unterschiede bei Goldmünzen: die Bullionmünzen und die Sammlermünzen. Erstere gibt es in großen Auflagen und sie sind so viel wert, wie es der Goldpreis gerade ist. Letztere sind genauso viel wert, jedoch kommt noch ein psychologischer Aufschlag hinzu, denn Sammler zahlen mehr für seltene Sammlerstücke. Das heißt, dass Sammlermünzen generell gesehen wertvoller sind als Bullionmünzen. Dafür sind diese zu fairen Preisen erhältlich und nicht abhängig von etwaigen Befindlichkeiten oder aktuellen Sammeltrends. Beide Münzsorten gibt es auch in anderen Metallen, wie Silber, Palladium oder Platin.

Bekannte Bullion- und Sammlermünzen

Zu den bekanntesten Bullionmünzen gehören der Wiener Philharmoniker, das Känguru aus Australien, Maple Leaf aus Kanada, der Vreneli sowie die Krügerrand Münzen. Sie erscheinen jährlich mit einem ähnlichen Motiv und sind normalerweise nicht viel teurer als der aktuelle Goldpreis. Bekannte Sammlermünzen finden sich in der Lunar-Serie, der Panda-Serie oder – in kleineren Serien – beim Goldeuro oder der Somalia Leopard- und Elefant-Serie. Diese Münzen sind weltweit bekannt und haben unter Sammlern einen stabilen Sammlerwert. Das heißt, dass sie schon seit vielen Jahren existieren – immer mit anderen Motiven.

Die einzelnen Schritte zur eigenen Sammlung

Ein gewisses Maß an Wissen ist nötig, um Goldmünzen und deren Wertsteigerung zu erkennen. Für Neulinge lohnt es sich nicht gleich exotische Münzen zu kaufen, sondern erst einmal bei klassischen Bullionmünzen zu bleiben. Im Laufe der Zeit wächst dann die Erfahrung über den Ablauf beim Goldkauf, die Aufbewahrung und die Wertsteigerung. Dann lohnt sich ein Blick auf Sammlermünzen. Doch auch hier sollte nicht sofort mit unbekannten Münzen begonnen werden. Es lohnt sich, die einzelnen Jahrgänge bekannter Sammlermünzen zu erwerben und sich am Wertzuwachs zu erfreuen. Wer informiert bleibt, erfährt auch, dass immer wieder kleinere Auflagen besonderer Münzen erscheinen. Hier lohnt es sich von Beginn an dabei zu sein. Zwar wird nicht jede neue Serie ein finanzieller Erfolg, doch der Wert des Metalls geht nie verloren. Daher halten sich Verluste in Grenzen, insofern die Neuauflagen zu Beginn gekauft werden. Wichtig ist zu wissen, dass kleinere Auflagen auch einen höheren Sammlerwert haben. Dieser steigt auch, wenn die Münzen mit besonderen Prägeverfahren hergestellt wurden oder sie andere Besonderheiten aufweisen (etwa eine farbige Gestaltung oder eingelassene andere Metalle).

So sollte die Sammlung aufbewahrt werden

Schlussendlich stellt sich die Frage nach der Aufbewahrung der Münzen. Bullionmünzen lassen sich am besten in Tuben aufbewahren. Diese gibt es speziell für die einzelnen Stückelungen der Münzen (1, 1/2, 1/5, 1/10 oder 1/20 Feinunze). Diese Tuben können in sogenannten Masterboxen aufbewahrt werden. Sammlermünzen lassen sich in speziellen Münzkoffern oder Münztaschen aufbewahren. Dies befriedigt auch die eigene Sammelleidenschaft, denn da jede Münze anders aussieht, mögen Sammler sie auch gern immer wieder betrachten. Das geht in einer Münztube oder einer Masterbox nicht. Fingerabdrücke werden vermieden, wenn die Münzen nie mit den blanken Händen berührt werden, sondern immer mit Handschuhen. Ob nun Tube, Masterbox, Münztasche oder Münzkoffer – in einem Tresor sind alle Münzen sicher aufbewahrt und vor unberechtigtem Zugriff geschützt.