Software Diagnostics erhält Auftrag über Software Mining bei Francotyp-Postalia

Software Diagnostics erhält Auftrag über Software Mining bei Francotyp-Postalia

Software Diagnostics gibt den künftigen Einsatz des Software-Mining-Werkzeugs Software Diagnostics Studio bei Francotyp-Postalia bekannt. Das weltweit agierende Unternehmen, das Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wertschöpfungskette im Postausgangsmarkt anbietet, setzt das Studio ab sofort im Qualitätsmanagement ein. Dort soll es die Abläufe bei der Entwicklung eines neuen komplexen Frankiersystems optimieren und beschleunigen. In einem vorausgegangenen Workshop hat sich Francotyp-Postalia bereits vom Nutzen des Werkzeugs überzeugt.
Software Diagnostics Studio verknüpft Informationen aus dem Quellcode, dem Laufzeitverhalten und den Repositorien von Softwaresystemen miteinander und bereitet diese als aussagekräftige Software-Lagekarten auf. Auf diese Weise liefert es Informationen zur Beurteilung der Codequalität und somit Entscheidungshilfen für alle Beteiligten eines Projekts in der Softwareentwicklung und -wartung. Bei Francotyp-Postalia soll das Werkzeug vorrangig die Qualitätsmanager und Entwicklungsleiter bei ihren Aufgaben unterstützen, aber auch jedem Entwickler als Hilfsmittel für seine Arbeit zur Verfügung stehen. Mit dem Studio will das Unternehmen, das in über 44 Ländern aktiv ist und 250.000 Kunden zählt, künftig nicht nur selbst erstellten, sondern auch zugelieferten Code von Offshoring- und Outsourcing-Partnern auf Schwachstellen prüfen.
Im Rahmen eines Workshops konnte Francotyp-Postalia bereits im vergangenen Herbst Software Diagnostics Studio anhand einer bestehenden Anwendung mit rund 1,3 Millionen Codezeilen testen. Das Team von Software Diagnostics erarbeitete mit dem Unternehmen, welche Metriken und Metrik-Kombinationen in das Qualitäts-Monitoring einbezogen werden und wie diese mit Informationen aus der Entwicklungshistorie des Systems verknüpft werden sollen. So wurden maßgeschneiderte Software-Lagekarten erzeugt, die im Kontext der damaligen Gesamtimplementierung Code-Teile mit erhöhten Wartungskosten und Fehlerrisiken aufdeckten.
Das Ergebnis des Workshops beeindruckte Management und Entwickler gleichermaßen. „Wir waren überrascht, dass problematische Stellen im Code, die wir davor nur dank mühevoller Kleinarbeit selbst identifiziert hatten, mit den Software-Lagekarten auf den ersten Blick zu erkennen waren“, sagt Werner Kampert, Abteilungsleiter Softwareentwicklung bei Francotyp-Postalia. „Wenn wir das Studio nun bei unserer Neuentwicklung von Anfang an als Frühwarnsystem einsetzen, können wir die Qualität und somit auch die Wartbarkeit des Systems schneller steigern und zugleich unsere Entwicklerressourcen effektiver nutzen.“
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Software Diagnostics mit Hauptsitz in Potsdam ist ein Spin-Off des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik (HPI). Mit seiner Spezialisierung auf Software-Intelligence und -Mining hat es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, Softwareentwicklungs- und Wartungsprojekte ausgehend von deren Sourcecode-Wirklichkeit transparenter und besser steuerbar zu machen. Dazu verknüpfen die Produkte von Software Diagnostics erstmals die Auswertung von Quellcode, dynamischer Laufzeitanalyse und eingesetzter Code-Repositories aussagekräftig miteinander. Mit der zum Patent angemeldeten Tracing-Technologie behalten Software-Entwickler den Überblick über die innere Aktivität eines ausgeführten Softwaresystems. Eine integrierte Software-Intelligence-Plattform erlaubt es Managern und Teamleitern, das aus dem Softwaresystem gewonnene Wissen zu nutzen, um die eigenen Entwickler oder externe Dienstleiter zielgerichtet zu steuern. Software-Lagekarten machen ein System mit seiner Architektur und seinen Entwicklungsprozessen schließlich als großes Ganzes sichtbar und liefern der Unternehmensführung wertvolle Entscheidungsgrundlagen über den gesamten Lebenszyklus eines Softwaresystems hinweg.