Sonntag aktuell: Kommentar um Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren

Vor allem der Krieg in der Ukraine und die
aktuellen Spannungen zwischen China und seinen Nachbarn in Asien
entlarven die Hoffnung auf ein gemeinsames Gedenken an die
Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges als geschichtspolitische
Illusion. Immerhin: Kanzlerin Merkel legt am 10. Mai in Moskau einen
Kranz nieder. Geschickt erweist sie so auch der russischen
Siegermacht ihre Reverenz, ohne sich von Putin vereinnahmen zu
lassen. (…) Die Deutschen nehmen das Gedenken als Mahnung zu
Demut und moralischer Ehrlichkeit an. Die Bürger akzeptieren die
Verantwortung für das Leid, das Deutsche über so viele und sich
selbst gebracht haben. Mit Blick auf die neue Spaltung Europas
werden antirussische Ressentiments vermieden und Offenheit
Richtung Moskau bewahrt. Das ist gut so.

Pressekontakt:
Sonntag aktuell
Joachim Volk
Telefon: +49 (0)711/7205-7110
j.volk@stn.zgs.de