Ein wichtiges Sparprojekt der Bundeswehrreform wird zum Flop: Das Verteidigungsministerium hat zwar bei zwei Großaufträgen die Zahl bereits georderter Hubschrauber massiv reduziert, spart dadurch aber nur einen Bruchteil der Auftragssumme ein. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vorab. Gegenüber dem Bundestag räumte das Ministerium ein, dass die Gesamtkosten von 10,5 Milliarden Euro nur um einen Betrag „im unteren dreistelligen Millionenbereich“ sinken, obwohl nun statt 202 Maschinen nur 157 angeschafft werden. Im Ministerium geht man von einer Einsparung von 200 Millionen Euro aus. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hatte mit den Herstellern lange verhandelt und nach der Einigung im März die Einsparung „erheblicher Haushaltsmittel“ verkündet. Von der Opposition kommt Spott. „Bei der Bundeswehr wird gespart, koste es, was es wolle“, sagt der SPD-Politiker Hans-Peter Bartels. Er vermute, „dass sich der Minister von der Industrie über den Tisch ziehen ließ“.
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