Initiativen besonders für türkische Jugendliche
Düsseldorf, 29.03.2010
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
„Die Landesregierung hält es für enorm wichtig, dass Unternehmer mit Migrationshintergrund ihren Fachkräftenachwuchs selbst ausbilden ? und wir gleichzeitig aktiv die Zugangsmöglichkeiten zur dualen Ausbildung für Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte weiter verbessern.“ Das sagte Dr. Walter Döllinger, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Arbeitsministerium, heute (29. März) in Düsseldorf anlässlich einer vom Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführten Veranstaltung „Unternehmer mit Migrationshintergrund ? Starke Partner für Ausbildung in NRW“ zu Ausbildungsprojekten, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „Jobstarter“ in Nordrhein-Westfalen fördert.
„Fakt ist, dass junge Migranten es beim Berufseinstieg immer noch schwerer haben als ihre deutschen Altersgenossen ? und dagegen tun auch wir auf Landesebene einiges“, sagte Döllinger. In diesem Zusammenhang bezeichnete der Staatssekretär den im Februar 2010 ins Leben gerufenen Aktionsplan „Zukunft durch Ausbildung“ als ein gutes Beispiel einer Starthilfe für ausländische Jugendliche in den Ausbildungsmarkt. „Die Landesregierung hat diesen Aktionsplan gemeinsam mit der Arbeitsverwaltung und den türkischen Generalkonsulaten entwickelt, um die Zugangsmöglichkeiten zur dualen Ausbildung für türkische und türkischstämmige Jugendliche weiter zu verbessern“, betonte Döllinger.
Kern des Aktionsplans ist, dass zweisprachige Multiplikatoren aus türkischen Eltern-, Sport-, Kultur- und Moscheevereinen zu wichtigen Scharnieren werden ? zwischen Eltern und Jugendlichen auf der einen Seite sowie den Organisatoren des Bildungs- und Beschäftigungssystems auf der anderen. „Wir fördern deshalb ein Projekt mit einer Fördersumme von insgesamt 690.000 Euro, das die Schulung und den Aufbau eines Netzwerks solcher Multiplikatoren beinhaltet und das von dem türkischen Unternehmerverband ATIAD umgesetzt wird“, erklärte Staatssekretär Döllinger.
Der Staatsekretär nannte weitere Initiativen des Landes: „Betrieben, die allein gar nicht ausbilden können, helfen wir mit unserem Förderprogramm ´Ausbilden im Verbund` und 4500 Euro pro Ausbildungsplatz weiter“, sagte Döllinger. Seit 2005 wurden so rund 3600 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen. “ Zusätzliche Unterstützung bieten 16 so genannte Starthelfer für die Ausbildung, die das Land bei den Industrie- und Handelskammern mit rund einer Million Euro jährlich finanziert“, so der Staatssekretär.
Er betonte, dass es für den Erfolg aller Maßnahmen am Ausbildungsmarkt letztlich auf die Bereitschaft der Unternehmen zur Ausbildung ankomme. „Ich bin zuversichtlich, dass diese Bereitschaft auch weiterhin vorhanden ist“, sagte Döllinger abschließend.
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