Die globale Digitalisierungswelle hat
auch den Finanzsektor erfasst. Zunehmend machen junge,
technikorientierte Unternehmen den traditionellen Banken Konkurrenz.
Nach einer Studie des Bundesfinanzministeriums gibt es in Deutschland
rund 400 FinTech-Unternehmen – Tendenz stark steigend.
Die Studie geht von einem Gesamtmarktvolumen der FinTechs in
Deutschland im Jahr 2020 von 58 Mrd. Euro aus und erwartet eine
Steigerung auf bis zu 148 Mrd. Euro bis 2030. Allerdings ist
Deutschland damit im internationalen Vergleich eher ein Zwerg. So
wird in den USA das Transaktionsvolumen digitaler
Finanzdienstleistungen auf mehr als 900 Milliarden Euro geschätzt.
In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
geförderten Vorhaben, dem Innovationsforum FinTech, wurden seit April
2017 in vier Expertenrunden Chancen und Risiken, Rahmenbedingungen
und Hemmnisse der FinTech-Entwicklung in Deutschland diskutiert. Im
Mittelpunkt stand dabei der Beitrag der
FinTech-Finanzdienstleistungen für den Mittelstand.
Die Ergebnisse der Expertenrunden werden heute auf dem
Fachkongress „FinTechs als Innovationstreiber im Finanzsektor“ im
TechQuartier in Frankfurt am Main zusammengetragen und analysiert.
Von den verschiedenen Problemen, etwa in der Kooperation mit Banken,
dem technologischen Entwicklungsbedarf, den regulatorischen
Anforderungen, sticht immer wieder eines hervor: Mittelständler in
Deutschland machen zu wenig von FinTech-Leistungsangeboten Gebrauch.
Mittelstandspräsident Mario Ohoven forderte sie deshalb auf, die
Chancen digitaler Finanzdienstleistungen zu nutzen.
Um hier unterstützend eingreifen zu können, haben der BVMW und das
Innovationsforum FinTech die Initiative „FinTech-Vorteile für den
Mittelstand nutzbar machen“ gestartet. Ziel ist es, für den zentralen
Unternehmensbereich Finanzierung die Vorteile digitaler
Finanzdienstleistungen stärker zu erschließen, um damit einen Beitrag
zur internationalen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen
Mittelstandes zu leisten.
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