Die Digitalisierung verändert das Berufsleben wie wohl kaum eine Entwicklung der Menschheitsgeschichte je zuvor in einem Tempo, das ebenso seinesgleichen sucht. Insbesondere Start-ups etablieren neue Modelle, die standortunabhängiges Arbeiten und hohe zeitliche Flexibilität erlauben. Sie sind auch der Antriebsmotor für den großen Erfolg in der Gründerszene.
Was ist überhaupt ein Start-up?
Worin sich das ”Konzept Start-up” von der klassischen Existenzgründung unterscheidet, ist gar nicht so leicht zu definieren. Oftmals dreht sich dabei vieles um die Begrifflichkeiten Innovation, Wachstumspotential (Skalierbarkeit) und alternative Finanzierungen. Letzteres scheint bedingt durch hohe Risiken, die einige Geschäftsmodelle von Start-up-Unternehmen vorweisen. Der klassische Kredit fällt deswegen aus und Gründer suchen kapitalstarke, risikoaffine Investoren oder überzeugen beim Crowdfunding viele kleinere Spender, um sich in der Anfangsphase zu finanzieren. Das hohe Risiko rechtfertigen die Gründer mit der Chance auf hohe Gewinne, falls die Geschäftsidee einschlägt. Flache Hierarchien und kreative, gleichberechtigte Mitarbeit aller Angestellten sind ebenfalls Merkmale, die häufig genannt werden.
Innovative Menschen erzeugen innovative Arbeit
Kreative Geschäftsmodelle kreativer Menschen erzeugen kreative Arbeitsmodelle. Ob dem so ist, sei einmal dahingestellt. Fakt jedoch ist, dass vor allem Start-up-Unternehmen einen Wertewandel schaffen, der sich in neue Arbeitsmodelle niederschlägt. Ein herausragendes Beispiel ist das Aufkommen sogenannter Co-Working Spaces, die das klassische 9-to-5-Büro ablösen. Eine Vorreiterrolle nimmt New York ein, in Deutschland sind es Großstädte wie Hamburg, München und Berlin, in denen Co-Working-Unternehmen Räumlichkeiten bereitstellen, in denen Freelancer, kreative Freigeister und Start-ups gemeinsam an verschiedenen Projekten arbeiten. Das Konzept beruht einerseits auf der Idee, der zunehmenden Vereinsamung entgegenzutreten, die durch Home-Office entsteht, zum anderen erhoffen sich die Nutzer dadurch Synergie-Effekte, die durch das Networking und den Austausch untereinander entstehen.
Knappe Ressourcen erfordern ein Umdenken
Die Privatsphäre ist ein hohes Gut, doch ohne eigene Büros fallen die private postalische Anschrift und die Geschäftsadresse gleich aus. Um die Herausgabe der Privatadressen bei der Gründung zu vermeiden und ein gutes Stück der Privatsphäre aufzugeben, können Neugründer günstig eine Geschäftsadresse mit Briefkasten mieten. Diese dürfen sie dann im Impressum ihrer Webseite und im Handelsregister angeben. Eine günstige Alternative zur teuren Miete eines Büros. In Co-Working Spaces oder im Home-Office gehen sie dann ihrer eigentlichen Arbeit nach.
Günstige Außenkommunikation
Start-ups kämpfen um finanzkräftige Investoren, die Konkurrenz ist groß. Entsprechend suchen die Neugründer nach günstigen Möglichkeiten, sich zu vernetzen und Aufmerksamkeit zu generieren. Ersteres geschieht etwa in den bereits erwähnten Co-Working Spaces, in denen sie auf Gleichgesinnte treffen sowie auf verschiedenen Events, die sich auf die Gründerszene fokussieren. Eine weitere Möglichkeit zur Schaffung von Aufmerksamkeit besteht in der Veröffentlichung von Pressemitteilungen. Aufgrund der hohen Kosten verlagern Gründer diese in das Internet auf freie Presseportale wie firmenpresse.de, da klassische Printmedien deutlich höhere Preise verlangen. Sie dienen auch als Sprungbrett, bieten Beratungen an, um Anfängerfehler zu vermeiden und sorgen so für eine bessere Sichtbarkeit im Netz.
Alles ein wenig anders
Einige Unterschiede zur klassischen Existenzgründung sind offensichtlich. Vor allen Dingen der kreative Umgang mit knappen Budgets und die innovativen Ideen verändern die Arbeitswelt nachhaltig und schwappen auch in etablierte Unternehmen über, zumal auch Start-ups ab einem gewissen Zeitpunkt keine mehr sind und dann zu den etablierten Unternehmen zu zählen sind. Die veränderten Strukturen bleiben ihnen jedoch erhalten. Eine stetige Revolution könnte man sagen.