Die Geschäftsidee ist geboren – nun beginnt der (schwierige) Weg der Umsetzung.
Startups finden jedoch eine Vielzahl an verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten, um ihr Unternehmen erfolgreich an den Markt zu bringen.
Der erste wesentliche Schritt
Ohne die Aufstellung eines umfassenden Businessplans funktioniert die Unternehmensgründung nicht. Dabei ist es wichtig folgende Fragen aufzufassen und diese so genau wie möglich zu beantworten:
Welche Investitionen müssen getätigt werden?
Welche Erlöse und Kosten werden künftig zu Buche stehen?
Was ist zu tun, wenn sich eine Auslieferung verzögert oder ein Kunde nicht pünktlich zahlt? Ein kluger Kaufmann plant auf der sicheren Seite, denn mit Verzögerungen ist im Geschäftsleben grundsätzlich zu rechnen.
Nur, wer seine Zahlen kennt, weiß, mit welchen Einnahmen und Ausgaben er perspektivisch zu rechnen hat.
Der Liquiditätsplan ist das A und O einer Unternehmung. Mit Hilfe einer detaillierten Einnahmen- und Ausgabenplanung, zeitlich fixiert, werden kurz-, mittel- und langfristige Bedarfe an Liquidität ermittelt. Ist das geschehen, gilt es für den Unternehmer, sich penibel auf die Gespräche mit potentiellen Geldgebern vorzubereiten. Nur wem es gelingt, sowohl seine Geschäftsidee zu verkaufen als auch seriös sein Finanzierungskonzept zu präsentieren, besitzt gute Chancen, das nötige Kapital zu erhalten.
Eigenkapital, Bankkredite und Fördermittel
Eine gute Voraussetzung für eine Unternehmensgründung ist es, über ein Minimum an eigenem Kapital zu verfügen. Wenn dies jedoch nicht der Fall sein sollte, gibt es dennoch Alternativen für den Gründer.
Der erste Weg sollte in eine Bank führen, um dort die Machbarkeit einer Kreditfinanzierung zu untersuchen. Es lohnt sich auch vorher Kredite online zu vergleichen, um den passenden Kredit für sein Geschäftsmodell zu finden.
Investitionen verlangen eine langfristige Finanzierung. Laufzeiten von fünf bis zehn Jahren scheinen angemessen. Hierbei sind auch die Möglichkeiten von Investitionszuschüssen zu prüfen.
Mittelfristige Darlehen geben dem Unternehmer finanzielle Sicherheit und für den kurzfristigen Bedarf, zum Beispiel zur Überbrückung von ausbleibenden Kundenzahlungen, ist ein Kontokorrentkredit angebracht.
Risikokapitalgeber
Ein seriöser Anlaufpunkt in Fragen von privaten Kapitalgebern sind Unternehmensgründungsberatungen, die mit staatlichen Stellen der Wirtschafts- oder Gründungsförderung kooperieren.
Als erster Schritt wäre hier auch die Aufnahme von Kontakten zu Wirtschaftssenioren denkbar. Sie existieren inzwischen in vielen verschiedenen Städten Deutschlands.
Darüber hinaus gibt es Kontaktbörsen für Kapitalgeber und -sucher. In einigen Bundesländern finden regelmäßig zusammen mit den jeweiligen Wirtschaftsministerien Veranstaltungen dieser Art statt. Der große Vorteil von Risikokapital ist, dass das Thema der Sicherheiten in den Hintergrund tritt. Umso deutlicher muss allerdings angemerkt werden, dass die Geschäftsidee und der Businessplan den potentiellen Geldgeber zu 100 Prozent überzeugen müssen.
Crowdfunding bietet dem Gründer zusätzlich die Möglichkeit, sich um privates Kapital zu bemühen. Nachdem er hier seine Geschäftsidee präsentiert hat, besteht die Möglichkeit des „Sammelns“ vieler kleinerer Beträge.
Letztendlich ist die Unternehmensgründung ein Prozess, der auf vielen verschiedenen Wegen vollbracht werden kann. Es gilt alle vorhandenen Hilfsangebote zu prüfen und die passende auszuwählen. Ob man sich für einen Bankkredit oder einen privaten Kapitalgeber entscheidet, hängt auch vom individuellen Finanzierungsbedarf in Höhe und Zeit ab.