Sorge bereitet den Experten der Bundesbank, dass Banken zunehmend auch riskantere Kredite vergeben. Zinstief und Konjunkturschwäche erhöhen nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank die Risiken für das Finanzsystem. Ein unerwarteter Konjunktureinbruch und abrupt steigende Risikoprämien, seien demnach die Hauptrisikoquelle. Im Falle eines Konjunktureinbruchs könnten Banken daher in höherem Maße von Wertberichtigungen und Kreditausfällen belastet werden.
Noch im vergangenen Jahr war ein ansteigendes Zinsniveau antizipiert worden. Doch die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Nullzinspolitik im Euroraum im Herbst nochmals zementiert. „Zumindest der Leitzins müsste langsam an die wirtschaftliche Realität angepasst werden, so Nemina Ganibegovic, die Geschäftsführerin der Fiducia auf einem Seminar in der vergangenen Woche.
Eine gefährliche Preisblase am deutschen Immobilienmarkt sieht die Bundesbank weiterhin nicht – auch wenn die Preise für Wohnungen und Häuser in deutschen Städten nach Einschätzung der Notenbank um 15 bis 30 Prozent überbewertet sind und teilweise Abzocke betrieben wird.