Steinbach: Mädchen und Frauen besser vor Genitalverstümmlung schützen

Internationaler Tag gegen Genitalverstümmelung

Weltweit sind etwa 140 Millionen Mädchen und Frauen von
Genitalverstümmelung betroffen. Zum Internationalen Tag gegen
Genitalverstümmelung am 6. Februar erklärt die Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:

„Am Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung erinnern die
Vereinten Nationen und andere Organisationen an die Opfer von
Genitalverstümmelung. Wir müssen uns weiter gemeinsam mit unseren
Partnern in der Europäischen Union dafür einsetzen, diese Praktik zu
beenden und Mädchen und Frauen besser davor zu schützen. Die
Erfahrung zeigt, dass Gesetze alleine hier nicht ausreichen.
Aufklärungsarbeit und Präventionsprojekte müssen die Menschen davon
überzeugen, mit dieser grausamen Tradition zu brechen.

So sind bereits etwa 140 Millionen Frauen und Mädchen weltweit
Opfer dieser grausamen Menschenrechtsverletzung geworden. Jedes Jahr
trifft es weitere drei Millionen Mädchen. Ihnen werden die äußeren
Genitalien teilweise oder ganz entfernt. Die Betroffenen leiden oft
lebenslang an den psychischen Folgen, an chronischen Schmerzen oder
werden unfruchtbar. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) sterben 25 Prozent der Mädchen und Frauen während des Eingriffs
oder an seinen Folgen.

In ländlichen Gebieten Afrikas ist die Genitalverstümmelung
besonders weit verbreitet. Laut Angaben der Vereinten Nationen sind
dort über 100 Millionen Mädchen ab zehn Jahren genital verstümmelt.
Außerhalb Afrikas wird der Eingriff vor allem in arabischen Ländern
wie Oman und dem Jemen praktiziert. In Europa und Nordamerika lassen
Migranten aus den jeweiligen Ländern ihre Töchter beschneiden,
oftmals während eines Urlaubs in der Heimat. So sind in Deutschland
etwa 30000 Frauen betroffen, weitere 2500 sollen gefährdet sein.

Die Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen ist in Deutschland
seit 2013 im Strafgesetzbuch ausdrücklich verboten. Das
Bundesfamilienministerium hat 2014 die Federführung für die
Überwindung weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland
übernommen. Zudem haben Bund und Länder, Hilfsorganisationen sowie
die Ärztekammer eine Arbeitsgruppe zum Thema eingerichtet. Es gilt
nun, diesen Weg entschlossen weiter zu gehen.“

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