Internationaler Tag der Kinderrechte am 20.
November
Der Internationale Tag der Kinderrechte der Vereinten Nationen am
morgigen Mittwoch erinnert an die Verabschiedung der
Kinderrechtskonvention durch die UN-Generalversammlung vor nunmehr 25
Jahren. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte
und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
„Ein Vierteljahrhundert nach der Verabschiedung der
UN-Kinderrechtskonvention müssen Regierungen, Wirtschaft und
Zivilgesellschaft ihr Engagement weiter verstärken, um die Rechte
eines jeden Kindes auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Beteiligung
weltweit durchzusetzen. Schwere Kinderrechtsverletzungen wie
Kinderarbeit, sexuelle Ausbeutung und Diskriminierung dürfen nicht
hingenommen werden.
So stehen die über 200 entführten, überwiegend christlichen
Schülerinnen in Nigeria, die sich noch immer in der Gewalt der
islamistischen Terrorgruppe Boko Haram befinden, symbolisch für all
jene Kinder, die in Afrika und dem Nahen Osten Opfer religiös oder
ethnisch motivierter Gewalt werden. Auch an die Schicksale der im
Irak durch das Terrornetzwerk –Islamischer Staat– versklavten jungen
jesidischen Mädchen oder die in Syrien und dem Irak von verschiedenen
Kriegsparteien rekrutierten Kindersoldaten muss heute erinnert
werden.
Darüber hinaus ist der Anteil der minderjährigen Opfer von
Menschenhandel deutlich gestiegen. In einigen Regionen der Welt
betreffen mehr als 60 Prozent der aufgedeckten Fälle von
Menschenhandel Kinder und Jugendliche. Mädchen sind besonders
gefährdet.
Obwohl das Bewusstsein für schwere Kinderrechtsverletzungen
weltweit gestiegen ist, arbeiten laut UNICEF-Report 2014 weiter rund
168 Millionen Mädchen und Jungen unter ausbeuterischen Bedingungen –
fast die Hälfte von ihnen ist noch im Grundschulalter. Mehr als elf
Millionen Mädchen sind in privaten Haushalten beschäftigt, oft rund
um die Uhr und ohne jeden Schutz vor Übergriffen.
Durch die vor 25 Jahren verabschiedete UN-Konvention wurden die
Kinderrechte ausdrücklich in den Rang von Menschenrechten gehoben und
völkerrechtlich verbindlich formuliert. Fast alle Staaten der Welt
(194), darunter auch Deutschland, haben die Kinderrechtskonvention
ratifiziert. Kinder haben damit erstmals völkerrechtlich garantierte
Rechte auf ein gewaltfreies Aufwachsen und auf Schutz vor Missbrauch
– etwa als Kindersoldaten oder Prostituierte. Den damit beschrittenen
Weg müssen wir weitergehen und die Kinderrechte weltweit entschlossen
einfordern.“
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