Linkspartei-Chef Klaus Ernst hat Vorwürfe
zurückgewiesen, er habe sich bei Entscheidungen im Landesverband
Bayern der Partei Phantommitgliedschaften zu Nutze gemacht. „Das sind
vollkommen absurde Vorwürfe“, sagte Ernst dem Online-Magazin
stern.de. Er sei an der Aufstellung der Parteitagsdelegierten nicht
beteiligt gewesen. Gegen die Zusammensetzung der jeweiligen Gremien,
so Ernst, hätte zudem binnen einer Frist Einspruch erhoben werden
können. Dies sei jedoch nicht geschehen. „Es handelt sich um eine
üble Intrige des noch amtierenden Landesschatzmeisters UIrich Voß“,
sagte Ernst. Die Vorwürfe würden sich als völlig haltlos erweisen.
Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte am Samstag unter Berufung auf
einen Bericht des Landesschatzmeisters berichtet, mehrere Ernst
nahestehende Kreisverbände hätten die Zahl ihrer Mitglieder künstlich
in die Höhe getrieben. Dadurch hätten sie mehr Delegierte zu
Landesparteitagen schicken können, als ihnen eigentlich zustanden.
Auf diesen Parteitagen seien wichtige Personalentscheidungen
getroffen worden – unter anderem geht es um einen Parteitag, der
Ernst zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2009 kürte.
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