Mit 31 Prozent ist fast jeder dritte Deutsche der 
Ansicht, dass sich die anderen Fraktionen im neuen Deutschen 
Bundestag von den 93 Abgeordneten der AfD klar abgrenzen sollten. 
Eine Mehrheit von 63 Prozent plädiert nach einer repräsentativen 
Forsa-Umfrage im Auftrag des stern allerdings dafür, die AfD-Fraktion
in der parlamentarischen Arbeit genauso zu behandeln wie jede andere 
Fraktion auch. Dieser Auffassung sind mehrheitlich die Anhänger 
sämtlicher im Bundestag vertretenen Parteien, darunter mit 98 Prozent
fast ausnahmslos die Anhänger der AfD.
   Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent der Befragten spricht sich 
zudem dafür aus, dass auch die AfD-Fraktion einen Stellvertreter des 
Bundestagspräsidenten stellen dürfen sollte, der mit Mehrheit gewählt
werden muss. Die Geschäftsordnung des Bundestags sieht für jede 
Fraktion die Entsendung von mindestens einem 
Bundestagsvizepräsidenten oder einer -präsidentin vor. 44 Prozent der
Befragten lehnen es hingegen ab, dass ein Abgeordneter der AfD ins 
Bundestagspräsidium gewählt wird – darunter mehrheitlich nur die 
Anhänger von Union (57 Prozent) und SPD (51 Prozent).
   Richtig finden es aber 53 Prozent der Bundesbürger, dass vor der 
Wahl noch die Geschäftsordnung des Bundestags geändert wurde, damit 
kein Abgeordneter der AfD als Alterspräsident die erste Sitzung des 
Bundestags eröffnet. Nach der Neuregelung wird nun nicht der an 
Lebensjahren älteste Abgeordnete Alterspräsident des Bundestages, 
sondern der dienstälteste – nämlich Wolfgang Schäuble. 34 Prozent 
meinen, dass die Geschäftsordnung nicht hätte geändert werden sollen.
Dieser Ansicht sind mit 66 Prozent vor allem die Anhänger der AfD. 22
Prozent von ihnen finden die Änderung jedoch in Ordnung.
   Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 21. und 22. September 
2017 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte 
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe 
ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 
Prozentpunkten.
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Sabine Grüngreiff, 
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