(DGAP-Media / 16.10.2013 / 12:05)
Steht es um den deutschen Mittelstand wirklich so schlecht?
Im –Standpunkt German Mittelstand–äußert sich das Team um Ralf Meinerzag
(CIO des STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I) regelmäßig zum Markt für
Mittelstandsanleihen und Fragen der Finanzierung von kleinen und mittleren
Unternehmen. In dieser Ausgabe hinterfragen wir die angebliche Krise des
deutschen Mittelstands.
Die jüngsten Nachrichten zum deutschen Mittelstand scheinen wenig
vielversprechend. Sie vermitteln den Eindruck, kleine und mittelständische
Unternehmen seien chronisch unterfinanziert (Schlagworte: Finanzkrise,
staatliche Zwangsrettung etablierter Mittelstandsbanken wie IKB, WestLB
oder Commerzbank) und führungslos. Eine Auswahl ohne Anspruch auf
Vollständigkeit aus den vergangenen Wochen:
– –Mittelstand erhält weniger Kredite– (Deutsche Mittelstands
Nachrichten, 5. Oktober 2013)
– –Ein Viertel aller Mittelständler sucht Nachfolger– (Bundesverband
mittelständische Wirtschaft, 23. September 2013)
– –Kreditrückgang in der Eurozone – wie hoch ist das Wachstumsrisiko für
2014?– (IKB Information, 8. Oktober 2013)
– –Mittelstand fürchtet Koalitionsverhandlungen– (Manager Magazin, 10.
Oktober 2013)
– –Commerzbank verdient weniger mit dem Mittelstand– (Handelsblatt, 8.
Oktober 2013)
– –Die Eurorettung gefährdet den Mittelstand (Deutsche Mittelstands
Nachrichten, 28. September 2013)
– –Mittelständler finden keine Manager– (Handelsblatt, 11. Oktober 2013)
– –Mittelstand vor Refinanzierungswelle– (Börsenzeitung, 8. August 2013)
– –Finanzierung fünf vor zwölf– (Börsenzeitung, 9. Juli 2013)
– –Mehr Firmenpleiten im ersten Halbjahr– (Börsenzeitung, 5. Juli 2013)
Wir möchten die Artikel nicht anzweifeln, jedoch vermitteln sie aus unserer
Sicht ein unvollständiges Bild. Insbesondere langfristige Entwicklungen und
Zahlen bleiben außen vor. So dürfen bei der Betrachtung des deutschen
Mittelstands folgende Eigenschaften nicht fehlen:
– Eigenkapitalstark: Nachdem 1990 noch 50% der mittelständischen
Unternehmen in Deutschlandüber gar kein Eigenkapital verfügten, ist
dieser Wert nun unter 25% gesunken. Gehobene mittelständische Betriebe
(EK-Quote 28,5%) nähern sich hier sogar Großunternehmen an (Quelle:
Sparkassen-Finanzgruppe)
– Ausbilder der Nation: 81,25% der Ausbildungsplätze in Deutschland
werden von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bereit gestellt
(Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie)
– Beschäftigungsmotor: 150.000 neue Stellen im Jahr 2013 erwartet
(Quelle: DIHK)
– Umsatzstark: Der Gesamtumsatz aller deutschen Mittelständler lag 2010
um 75% höher als bei den 30 DAX-Unternehmen (Quelle: Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie)
– Innovativ: Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von KMU sind um
71% gestiegen, 54% der deutschen KMU brachten von 2008 bis 2010 eine
Produkt- oder Prozessinnovation auf den Markt
– International: Der Auslandsumsatz steigt seit Jahren an und lag 2012
schon bei knapp 660 Milliarden Euro (Quelle: KfW-Mittelstandspanel)
Auch die kurzfristigen Nachrichten sind alles andere als ausschließlich
negativ: So zeigt sich der deutsche Mittelstand ausdrücklich
investitionsfreudig, rund 69% der industriellen Mittelständler planen für
2013 mehr oder gleich bleibende Investitionen (Quelle:
BDI-Mittelstandspanel). Auch die Kassen sind gut gefüllt, im Schnitt
möchten die Unternehmen gerne 3,1 Millionen Euro anlegen, womit sich das
durchschnittliche Anlagevolumen binnen 18 Monaten fast verdreifach hat
(Quelle: Fachhochschule des Mittelstands). Und auch die Stimmung ist
intakt: Zwar gab es beim KfW-ifo-Mittelstandsbarometer im September 2013
nach zuletzt vier Anstiegen in Folge einen kleinen Rücksetzer beim
Geschäftsklima (minus 0,7 Punkte auf 14,3), dieser fiel jedoch im Vergleich
ausgesprochen schwach aus, so dass der Aufwärtstrend prinzipiell weiter
intakt ist.
Fazit: Natürlich ist im deutschen Mittelstand nicht alles –Eitel
Sonnenschein–. Aber die grundlegenden Daten und Fakten sind mehr als
intakt, was trotz negativer Presse nichtübersehen werden sollte. Dies
betrifft auch die in Folge von Basel III immer wieder zitierte
Kreditklemme. Auf der einen Seite stimmt es, dass Banken bei der
Kreditvergabe aktuell restriktiver vorgehen müssen. Auf der anderen Seite
sollte nichtübersehen werden, dass sich das System der
Unternehmensfinanzierung aktuell strukturell wandelt und zu den klassischen
zwei Säulen (Eigenkapital, Bankkredit) mittlerweile eine dritte
(Unternehmensanleihen) hinzugekommen ist, die auch bei Investoren immer
mehr Anklang findet.
Standpunkt German Mittelstand
Im –Standpunkt German Mittelstand–äußert sich das Team um Ralf Meinerzag
(CIO des STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I) regelmäßig zum Markt für
Mittelstandsanleihen und Fragen der Finanzierung von kleinen und mittleren
Unternehmen. Der STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I investiert in
Mittelstandsanleihen aus dem deutschsprachigen Raum und bietet seinen
Investoren die Möglichkeit, in das Segment der Mittelstandsanleihen
diversifiziert und liquide zu investieren.
STEUBING GERMAN MITTELSTAND FUND I
16. Oktober 2013
Pressekontakt: Klaus-Karl Becker +49 172 61 41 955,
klaus-karl.becker@steubing.com, www.germanmittelstandfonds.de
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Schlagwort(e): Finanzen
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