Die Steuerquote im Verhältnis zum BIP, d. h. die Summe aller
Steuern, Abgaben und Nettosozialbeiträge in Prozent des BIP, belief
sich in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2016 auf 40,0%, ein
Anstieg gegenüber 2015 (39,7%). Im Euroraum lag die Steuerquote im
Verhältnis zum BIP im Jahr 2016 bei 41,3%, ein leichter Anstieg
gegenüber 41,2% im Jahr 2015. Demnach ist die Steuerquote im
Verhältnis zum BIP nach einem leichten Rückgang im Vorjahr in beiden
Gebieten wieder steigend.
Diese Informationen sind einem Artikel von Eurostat, dem
statistischen Amtes der Europäischen Union, zu entnehmen. Die auf der
Grundlage des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher
Gesamtrechnungen (ESVG 2010) erhobenen harmonisierten
Steuerindikatoren ermöglichen einen genauen Vergleich der
Steuersysteme und Steuerpolitik der EU-Mitgliedstaaten.
Die höchsten Steuerquoten im Verhältnis zum BIP wurden in
Frankreich (47,6%), Dänemark (47,3%) sowie in Belgien (46,8%)
verzeichnet. Die niedrigsten Quoten wurden hingegen in Irland (23,8%)
und Rumänien (26,0%) registriert. In Deutschland lag die Quote bei
40,4%.
Bei der Betrachtung der Hauptabgabenkategorien zeigen sich große
Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2016 war der
Anteil der Produktions- und Importabgaben am höchsten in Schweden
(mit 22,6% des BIP), Kroatien (19,6%) und Ungarn (18,3%). Am
geringsten war dieser Anteil dagegen in Irland (8,7%), der Slowakei
(10,8%) und in Deutschland (10,9%).
Einkommen- und Vermögensteuern waren in Dänemark mit einem Anteil
von 30,0% des BIP die größte Quelle des Steuer- und
Abgabenaufkommens, dahinter folgten Schweden (18,8%), Finnland
(16,5%) und Belgien (16,3%). Am niedrigsten lag die Quote der
Einkommen- und Vermögensteuern im Verhältnis zum BIP in Bulgarien
(5,4%), Litauen (5,7%), Rumänien (6,5%) und Kroatien (6,6%). In
Deutschland lag die Quote bei 12,6%.
Während die Nettosozialabgaben in Frankreich (18,8%), Deutschland
(16,7%) und Belgien (16,1%) einen beträchtlichen Anteil des BIP
ausmachten, war dieser Anteil in Dänemark (1,0% des BIP) und Schweden
(3,3%) am geringsten.
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der
Eurostat-Webseite abrufbar:
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