Straubinger Tagblatt: Christine Lagarde mussÜberzeugungsarbeit leisten

Die erste Frau an der Spitze der Institution mit Sitz in
Frankfurt am Main muss gerade den Deutschen besser erklären, warum sie handelt,
wie sie handelt. Dazu gehört, den Sparern reinen Wein einzuschenken. Die Zinsen
werden für lange Jahre niedrig bleiben. Indem sie für Milliarden Staatsanleihen
der Euro-Staaten kauft, hält sie den Währungsblock zusammen, weil
Wackelkandidaten wie Italien und Zypern nicht mehr so hohe Zinsen zahlen müssen
für ihre Schulden. De facto ist natürlich das Verbot der Finanzierung von
Staaten mit der Notenpresse ad acta gelegt. Gerade den Deutschen war das aber
wichtig. Wenn sie es geschickt macht, könnte die 63-Jährige ihre Kritiker
hierzulande vielleicht damit überzeugen, dass die Vermeidung eines Abschwungs
und der Erhalt von Jobs wertvoller sind als Prinzipien.

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