Auch wenn die Behörden grundsätzlich sehr
weitreichende Befugnisse haben sollten, um angezweifelte Identitäten
zu klären – die naive Handy-Idee wird in den wenigsten Fällen
funktionieren. Praktiker aus dem Maschinenraum des Asylprozesses
gehen davon aus, dass viele Flüchtlinge dann künftig neben dem Pass
kurz vor der Einreise auch das Handy „verlieren“. Oder bei drohender
Abschiebung ein Gerät zeigen, das „sauber“ ist. Spätestens, wenn die
Registrierungsstellen mit der nötigen und voraussichtlich nicht
billigen Technik für die massenhafte Handykontrolle ausgerüstet sind,
werden sich die Unehrlichen unter den Schutzsuchenden darauf
eingestellt haben. Die Diskussion zeigt nur aufs Neue, wie hilflos
sich der Staat im Umgang mit jenen zeigt, die sich zu Unrecht einen
Asylstatus erschleichen oder ihre Abschiebung verhindern wollen.
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