Straubinger Tagblatt: Praxisgebühr – Ohne Schein nicht zum Facharzt

Sollen weniger Patienten ohne Überweisung von
Facharzt zu Facharzt springen, dann müssen die Hausärzte gestärkt
werden, die die Überweisungen ausstellen. Genau das leistete die
Praxisgebühr von zehn Euro, die zwischen 2004 und 2012 erhoben wurde.
Sie wurde abgeschafft, weil die Kassen der Krankenkassen gut gefüllt
waren. Soll die Behandlung von Krankheiten besser gesteuert werden,
müsste die Regierung sich trauen, den Aufschlag wieder einzuführen.
Das wäre eine Rolle rückwärts, vor der sie zurückschreckt. Es gibt
aber auch alternative Konzepte. In Norwegen beispielsweise, dessen
Sozialstaat als beispielhaft gilt, übernimmt die Krankenversicherung
die Kosten einer Behandlung beim Spezialisten nur, wenn der
Allgemeinmediziner zuvor eine Überweisung ausgestellt hat. Ohne
Schein nicht zum Facharzt: Das wäre auch für Deutschland ein
überlegenswertes Modell

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