Schlichtungen in festgefahrenen Tarifkonflikten führen
überwiegend zu einer Lösung. Das ergab eine Studie des Instituts der Deutschen
Wirtschaft (IW), über die die „Rheinische Post“ (Mittwoch) vorab berichtet. Nach
Angaben der Tarifexperten kam es seit 2000 in acht Branchen zu insgesamt 42
Schlichtungen, die Erfolgsquote lag dabei im Schnitt bei 71 Prozent. Am
häufigsten wurden die Vermittler im Luftverkehr hinzugezogen: In neun
Tarifkonflikten wurde geschlichtet, sieben Versuche brachten die erhoffte
Lösung. Das entspricht einer Erfolgsquote von 78 Prozent. Auch im
Bauhauptgewerbe und im Schienenverkehr war die Schlichtung probates Mittel.
Jeweils achtmal kamen die Schlichter zu Hilfe, sechsmal lösten sie den Konflikt
(75 Prozent Erfolgsquote). Eine hundertprozentige Erfolgsquote schafften die
Deutsche Telekom (vier Schlichtungen), die Chemische Industrie (eine) und die
Papiererzeugende Industrie (zwei). „Wenig erfolgreich waren Schlichtungen allein
im Öffentlichen Dienst“, schreiben die Tarifexperten Hagen Lesch und Christian
Kestermann in ihrer Studie. „Dort führte gerade einmal eine von fünf
Schlichtungen zum Erfolg.“
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