35 Prozent der Vorstände von Banken und Sparkassen
geben in einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Emporias an,
dass in ihrem Haus nur eine mittelmäßige oder schlechte Transparenz
über Prozesse besteht. Den besten Überblick haben die Banken noch im
Vertrieb. Entsprechend gut bewerten die Befragten die Transparenz der
Prozesse in dieser Abteilung: 80 Prozent sehen sie als gut oder sehr
gut an. „In vielen Häusern liegt der Fokus jedoch rein auf
Vertriebserfolgen, also dem Beitrag einzelner Filialen zum
Gesamtumsatz. Selten werden die Prozesse im Gesamtkontext
betrachtet“, sagt Florian Hartmann, einer der Geschäftsführer von
Emporias. „Um Kosten zu senken, werden dann Filialen geschlossen und
Personal abgebaut. Die Folgen für die gesamte Wertschöpfungskette
bleiben ungewiss.“
Abläufe in der Marktfolge häufig nicht reibungslos
Während die Abläufe im Vertrieb in so gut wie jedem Institut stark
im Fokus stehen, führen die nachgelagerten Bereiche Marktfolge und
Stabstellen eher ein Schattendasein. Drei von zehn befragten
Bankmanagern geben an, dass über die Vorgänge in diesen Bereichen nur
ein mittelmäßiger, schlechter oder gar sehr schlechter Überblick
besteht. Vor allem in der Marktfolge, die für die Abwicklung von
Kundenaufträgen zuständig ist, treten Unstimmigkeiten auf. „Zwischen
Vertrieb und Marktfolge gibt es die meisten Informations- und
Kommunikationsprobleme. Dies ist der Haupteffizienzkiller bei der
Auftragsabwicklung“, sagt Emporias-Geschäftsführer Hartmann.
Die Relevanz einer störungsfreien Auftragsabwicklung ist den
Banken durchaus bewusst: 92 Prozent legen darauf einen hohen oder
sehr hohen Wert. Damit ist dies das wichtigste Ziel der Banken bei
der Steuerung ihrer Prozesse. Trotzdem fokussieren sie sich auch bei
zukünftigen Bestrebungen auf den Vertrieb. Dies ist der Bereich, für
den sich die meisten Verantwortlichen noch mehr Transparenz wünschen
(55 Prozent). Für den Bereich Marktfolge wollen dies immerhin 51
Prozent. Generell halten 78 Prozent der Entscheider in Banken und
Sparkassen es für eine große oder sehr große Herausforderung, den
Überblick über alle Prozesse in ihrer Organisation zu haben.
„Die Wichtigkeit transparenter Prozesse für die
Unternehmenssteuerung wird von den Bankmanagern erkannt. Ohne
Transparenz fehlen Ansatzpunkte zur Optimierung von Abläufen. Doch es
scheint, als wüssten viele nicht, wie sie diese Transparenz
herstellen können“, so Hartmann.
Über die Studie:
Für die „Lean-Finance-Studie zur wertorientierten Steuerung in
deutschen Banken“ wurden 100 Entscheider der ersten und zweiten
Führungsebene in Banken und Sparkassen befragt, die sich mit den
Themen Optimierung von Prozessen und Implementierung von
Lean-Banking-Konzepten mit dem Schwerpunkt Produktkostenrechnung
befassen. Die Interviews fanden im August 2017 statt.
Über Emporias:
EMPORIAS Management Consulting ist ein mittelständisches
Beratungsunternehmen mit den Schwerpunktthemen Transparenz, Prozesse
und Zusammenarbeit. Im Fokus stehen Kundenunternehmen aus Industrie
und Finanzdienstleistung. Im Industriebereich verfügt EMPORIAS über
besondere Expertise für die Optimierung der Supply Chain. Im Sinne
eines „Lean Finance“-Konzepts stehen Effizienzsteigerung und
Kosteneinsparung auch in der Beratung der Finanzinstitute an erster
Stelle. EMPORIAS zeichnet sich durch Umsetzungsstärke aus. In den
Projekten legt das Beratungsunternehmen großen Wert auf eine enge
Zusammenarbeit mit den Fachverantwortlichen auf Kundenseite sowie
messbaren Output im Ergebnis.
Pressekontakt:
Juliana Hartwig
Beratung
Faktenkontor GmbH
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E-Mail: juliana.hartwig@faktenkontor.de
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