
Bretten. 6. September 2018 – Neben stärkerer Regulierung setzt auch die voranschreitende Digitalisierung – insbesondere im Hinblick auf die notwendige Modernisierung der IT-Infrastruktur – die Bankenbranche unter Druck. Jenseits bloßer Schlagworte stellt sich für Kreditinstitute die drängende Frage, wie sie die Digitalisierung für ihr Geschäftsmodell konkret nutzbar machen können.
„Die Mehrheit der deutschen Institute weiß, dass großer Handlungsbedarf besteht, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig den Vorgaben der Aufsicht Rechnung zu tragen,“ resümiert Mathias Steinmann, Mitautor der Studie, die Ergebnisse der Befragung, „aber über den Weg dorthin bestehen noch erhebliche Unsicherheiten.“
Für viele Häuser ist die Komplexität dieses Veränderungsdrucks allerdings sehr hoch. Sie stehen vor der Frage, ob und wenn ja wie sie die verschiedenen Treiber – seien sie regulatorischer Art oder markt- beziehungsweise wettbewerbsbedingt – in ein wie auch immer konzipiertes Gesamtbanksteuerungssystem packen können. Dazu stehen immer mehr Geschäftsmodelle infolge des Niedrigzinsumfeldes und des steigenden Wettbewerbsdrucks auf dem Prüfstand. Gleichzeitig gilt es, die Möglichkeiten der fortschreitenden Digitalisierung zu erkennen und zu nutzen.
Wer nicht ins Hintertreffen geraten, sondern die Zukunft gestalten will, braucht eine klare Strategie und muss investieren. Sowohl die aufsichtsrechtlichen Vorgaben wie auch die Möglichkeiten der Digitalisierung machen erhebliche Nachbesserungen in der IT-Infrastruktur nötig. Das sorgt einerseits für massiven Kostendruck, doch schnelle Anpassungen im Bereich Gesamtbanksteuerung werden andererseits auch erhebliche Wettbewerbsvorteile ergeben.